Harit wird zurzeit in seinem Heimatland Marokko psychologisch betreut. Schalke hält permanent Kontakt zum 21-Jährigen.
„Eine solche Tragödie überschattet alles, das ist klar“, sagt Manager Christian Heidel und stellt fest: „Das ist alles sehr, sehr traurig. Es fällt auch uns schwer, die richtigen Worte zu finden. Ich bitte alle, mit der notwendigen Sensibilität an die Sache heranzugehen. Wir hören jeden Tag etwas Neues. Da werden Dinge in Marokko ins Netz gestellt und danach nach wenigen Minuten wieder herausgenommen.“
Heidel gab am Sonntagmittag ein Update: „Ich hatte vorhin nochmal Kontakt zu ihm. Amine braucht jetzt das Gefühl, dass der Verein zu ihm steht. Klar ist natürlich, dass er demnächst nochmal zur Polizei muss, dass da nachgefragt wird, dass auch der Staatsanwalt dabei ist. Das wäre in Deutschland so, das ist auch in Afrika so.“ Heidel streicht heraus: „Wir sind der Arbeitgeber von Amine und sind sehr besorgt um ihn. Wir hoffen, dass er es gut verarbeitet. Aber am Schlimmsten werden wir nichts verändern: Es gibt ein Todesopfer. Das tut Amine am meisten weh.“ Wann Harit wieder nach Schalke zurückkehrt, ist noch völlig offen.
Heidel: „Wir sind knapp 3000 km entfernt. Es gab bisher drei Gespräche mit Amine, aber es macht keinen Sinn, irgendwelche Prognosen abzugeben. Uns steht bei den Behörden keinerlei Auskunftsrecht zu. Ob er nächste Woche oder in 14 Tagen zurückreisen kann, ist verfrüht. Es ist ja erst vorgestern Nacht passiert.“ Am Montag fliegt Schalke für zehn Tage nach China. Während der PR-Reise wird Schalke weiter Kontakt zu Amine Harit halten. Heidel: „Wir werden aber jetzt nicht täglich eine Pressemitteilung herausgeben.“