Während beim Deutschen Meister aus Berlin bereits fünf Spieler mit einem Profivertrag ausgestattet wurden und einige auch Bundesligaerfahrung gesammelt haben, ruht auf Schalke derzeit noch still der See.
Er wolle den Spielern nicht unnötig Druck bereiten, sagte Schalkes Manager Christian Heidel, der sich das Endspiel im Stadion Niederrhein angeschaut hat, vor der Endrunde. Norbert Elgert hält sich auch nach dem Endspiel mit Aussagen zurück, wem er aus seinem Kader den Sprung zu den Profis zutraut. „Das mache ich generell nicht öffentlich“, bat Elgert um Verständnis. „Dadurch würde ich einigen eine zu große Bürde auflasten und anderen, die ich vielleicht nicht erwähne, Unrecht tun. Aber ich bin der Überzeugung, dass einige dabei sind, die man im Profifußball sehen wird.“
Sicher ist, dass seine Mannschaft in der kommenden Saison ein ganz anderes Gesicht haben wird. Von den im Finale eingesetzten Spielern bleiben nur Ahmed Kutucu, Münir Mercan, Andriko Smolinski, Görkem Can und Umut Yildiz. Kutucu, der im Finale einen glänzenden Eindruck hinterlassen hat, besitzt sogar bereits einen Anschlussvertrag. „Es gehen schon eine Menge, aber wir werden auch im nächsten Jahr wieder eine konkurrenzfähige Mannschaft zusammen haben“, ist sich Elgert sicher.
Dennoch ist auffällig, dass die ganz großen Talente bei S04 in diesem Jahrgang nicht so augenscheinlich sind. Vor drei Jahren hatte zum Beispiel Leroy Sané im Endspiel gegen die TSG Hoffenheim den Unterschied ausgemacht. Diesmal waren es die Hertha-Spieler, die die individuellen Glanzpunkte setzten. „Wenn du fünf Mann in deinen Reihen hast, die alle schon verdientermaßen einen Profivertrag unterschreiben haben, dann weißt du, was dahinter steckt“, betonte Elgert. Und mit Muhamed Kiprit steht der nächste Gewehr bei Fuß. Dennoch bräuchten seine Spieler ihr Licht nicht unter den Scheffel zu stellen. „Auch wir haben sehr, sehr gute Jungs. Das darf unsere individuelle Qualität nicht schmälern.“ Man darf also gespannt sein, wer den Sprung zur U23 oder zu den Profis schafft.