Naldo würde auch ohne die Treffer weit oben in der Gunst der königsblauen Anhänger stehen, aber jetzt wird der Deutsch-Brasilianer noch etwas mehr geliebt. Beim 4:4 im Hinspiel schaffte Naldo den Ausgleich. Am Sonntag setzt er mit einem fulminanten Freistoß den 2:0-Schlusspunkt gegen die Borussia. Schalke hat vier Partien vor Saisonende vier Punkte Vorsprung auf Dortmund. „Vor dem BVB zu stehen, ist immer wichtig und gegen sie zu gewinnen auch. Das gibt viel Selbstvertrauen“, sagt Naldo. Selbstbewusst schiebt er nach: „Ich bin immer vorsichtig, aber langsam können wir daran denken, uns den Traum von der Champions League zu erfüllen.“
Naldo spielt mit seinen 35 Jahren eine überragende Saison. Der Routinier gibt der Deckung nicht nur Halt, sondern ist auch der Schrecken der gegnerischen Abwehrreihen. Sieben Tore hat Naldo bisher erzielt. Damit ist er zweitbester Torschütze hinter Guido Burgstaller (10). „Ihn einzuholen, wird schwer“, sagt Naldo mit einem Zwinkern. Trainer Domenico Tedesco hatte für seinen leitenden Angestellten nach dem Derby ein dickes Extra-Lob parat. „Naldo hat gegen Dortmund nach vorne verteidigt wie noch nie zuvor. In vielen Situationen, in denen der BVB gefährlich wurde, hatte er ein Körperteil dazwischen. Meistens war es der Kopf“, so Tedesco.
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Sein Fazit: „Naldo ist ein Superprofi.“ Und dazu einer, der geerdet ist. „Ich bleibe nach einem gutem Spiel auf dem Boden, nach einem schlechten auch.“ Am Mittwoch (20.45 Uhr/ARD) will Naldo am Pokaltraum arbeiten: Dann geht es im Halbfinale gegen Eintracht Frankfurt. Naldo: „Ich will mit Schalke nach Berlin.“