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Arie van Lent adelt Wattenscheid 09

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SG Wattenscheid 09, Nico Buckmaier, SG Wattenscheid 09, Nico Buckmaier
SG Wattenscheid 09, Nico Buckmaier, SG Wattenscheid 09, Nico Buckmaier Foto: Gero Helm
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Die SG Wattenscheid 09 hat Borussia Mönchengladbach II am 29. Spieltag der Regionalliga West keine Chance gelassen. Der Klassenerhalt ist zum Greifen nahe.

Arie van Lent zählte vorsichtshalber noch einmal nach. Fehlte auf dem Platz jemand? Irgendwer, den er eigentlich dort vermutet hatte? Nein, seine Mannschaft war vollständig. Obschon er ein ganz anderes Gefühl hatte. „Ich habe mich gefragt, ob ich etwas falsch gemacht habe. Ob ich überhaupt elf Mann aufgestellt habe“, sagte der Niederländer. Er unterstrich diese Sätze mit einem charmanten Lächeln. Vielleicht, um sie zu entschärfen. Und dennoch waren diese Worte das größte Kompliment, das der Ex-Profi der SG Wattenscheid 09 und Trainer Farat Toku machen konnte. So deutlich hatten die Schwarz-Weißen Borussia Mönchengladbach II beim 2:0 (2:0)-Sieg vor 521 Zuschauern beherrscht.

Ähnlich flapsig hatte van Lent in der Halbzeit mit seinen Spielern gesprochen. Er hätte ihnen markige Worte entgegen schmettern können, hätte explodieren können. Statt dessen – so gab er es anschließend zu Protokoll – sagte er: „Macht weiter so, dann bekommt ihr sechs Stück.“ Das zweite Kompliment.

Farat Toku, das bedarf eigentlich keiner gesonderten Erwähnung, war zufrieden. Seine Mannschaft war ohne Gegentor geblieben, hatte die Fohlenelf klar beherrscht und zudem konsequent die Chancen genutzt. Verteidiger Angelo Langer traf in der Folge eines indirekten Freistoßes (33.), Nico Buckmaier drosch den Ball mit Urgewalt ins Netz (40.). Seine überraschende Feststellung: „Ich habe in der ersten Hälfte keine Chance von Gladbach gesehen.“

Dass wir zu Null gespielt haben, ist eine Genugtuung für mich und die ganze Mannschaft.

Farat Toku

Während van Lent sich trotz der Niederlage und der Leistung betont locker präsentierte, zeigte sich sein Pendant Farat Toku nachdenklicher. „Nach der Niederlage in Rhynern war es gefühlt schon so, dass wir die gesamte Saison verloren haben“, sagte der 37-Jährige. Gegen Gladbach wiederum habe er die richtige Reaktion seiner Mannschaft registriert: „Wir waren richtig gut im Spiel und haben eine gute Mentalität gezeigt.“

Torhüter Steffen Scharbaum, der gegen seinen ehemaligen Verein ohne Gegentor geblieben war und sich deshalb besonders freute, ergänzte: „Dass wir zu Null gespielt haben, ist eine Genugtuung für mich und die ganze Mannschaft. Wir hatten gegen Gladbach das Quäntchen Glück, aber das haben wir uns in den vergangenen Wochen auch erarbeitet.“ Kapitän Buckmaier führte weiter aus: „Über die gesamten 90 Minuten waren wir sehr konzentriert. Auch nach dem 2:0 haben wir über weite Strecken sehr souverän gespielt.“

Andere Haltung als in Rhynern

Keineswegs sollte die kleine Stichelei von Arie van Lent auf der Pressekonferenz die umfassende Wattenscheider Glückseligkeit bremsen, schließlich ist der Klassenerhalt greifbar nahe. Es war ein brutaler Kraftakt der Gastgeber, ein kollektives Aufbäumen gegen einen Kontrahenten, der mit besseren finanziellen und sportlichen Voraussetzungen in die Saison gegangen ist, im Klassement aber hinter den Nullneunern steht. Und weil Gladbachs Trainer sich mit Komplimenten an diesem Samstagnachmittag nicht zurückhalten wollte, gebührte ihm das entscheidende Fazit: „Der Sieg für Wattenscheid geht absolut in Ordnung.“

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