Herne

Aufschlussreiche Westfalia-Wochen

Der Weg, den die sportlichen Informationen sonst im GermanFlavours Park, im Stadion am Schloss Strünkede, einschlagen, war in dieser Woche versperrt. Stromausfall nach Überspannung. Unter anderem Rechner und Drucker seien nicht mehr zu benutzen, so Christian Knappmann, der Trainer des SC Westfalia Herne. Aber er hat schon einen anderen Kommunikationskanal gefunden, um seine Spieler mit einer Fülle von Details zum Spiel gegen den FC Eintracht Rheine (Samstag, 15  Uhr, Provinzialstraße 273 in Dortmund-Bövinghausen) zu versorgen.

Die Daten und Vorgaben zu diesem Spiel machte Knappmann auf seinem iPad versandfertig, und die die Herner Oberliga-Fußballer finden sie in PDF-Dateien in ihrer WhatsApp-Gruppe. Allerdings: All das, was die Rheinenser Mannschaft ausmache, habe die Westfalia auch schon im Hinspiel erlebt, sagt Christian Knappmann. „Sie schwanken manchmal zwischen Aufstiegs- und Abstiegskandidat“, so der Herner Trainer über den nächsten Gegner.

Einen Zickzackkurs hatte die Eintracht schon im Heimspiel gegen die Westfalia eingeschlagen. Mit 1:0 hatten die Herner geführt, Rheine schlug mit einem eigenen 3:1-Vorsprung zurück – um dann doch noch mit 3:4 zu verlieren, Erhan Duyar traf damals zum Herner Sieg. „Da hat man gesehen, was sie können, als sie uns nach ihrem Rückstand bis zum 3:1 an die Wand gespielt haben“, so Knappmann.

Ob die wegen der Spielausfälle und der Rückzüge des TSV Marl-Hüls und des SC Hassel reichlich krumme Tabelle zwangsläufig das „von Spiel zu Spiel denken“ auferlegt? Für die Westfalia sei das nicht der Fall. „Wir haben uns ein Ziel gesteckt, ich schaue schon um einiges voraus. Die nächsten zwei Wochen werden schon darüber Aufschluss gegeben, ob wir überhaupt noch mal oben dran kommen können“, sagt Knappmann. Nach dem Spiel gegen Rheine folgt das Auswärtsspiel in Paderborn. Dann, in drei Wochen, geht es gegen den TuS Haltern, aktuell Tabellenführer.

Oben, das wäre Platz zwei, zurzeit zehn Punkte entfernt. Das sei ein gemeinsames Ziel von Team und Trainer, so Knappmann: „Die Spieler haben schon für sich selbst erkannt, dass es keinen Spaß macht, um die Goldene Ananas zu spielen.“ Aber der Trainer gibt gerne zu: „Ich gehe ihnen ja auch tagtäglich auf den Sack damit. Und es ist ihnen auch deshalb in Fleisch und Blut übergegangen, dass wir noch Platz zwei erreichen wollen.“

Nach Möglichkeit. Das Resultat aus Hamm sei schon ein Rückschlag gewesen, so Knappmann über das 2:3 in Hamm. Aber: „Dieses Spiel war von beiden Mannschaften Werbung für den Fußball auf diesem Niveau. Die Leistung hat gestimmt, nur das Ergebnis nicht. Deshalb hatten wir eine relativ entspannte Woche.“

Über die Einsatzmöglichkeit von Torhüter Pascal Königs nach seiner Sprunggelenksverletzung wird kurzfristig entschieden, wieder im Training sind Fatmir Ferati und auch Marko Onucka, der in Hamm noch verletzt ausgefallen war. Auch sie werden sich eingehend mit den PDF-Dateien ihres Trainers beschäftigen.