Am Sonntag siegte die Golombek-Elf beim Tabellen-Schlusslicht Rot-Weiß Erfurt mit 3:2. Wir haben mit dem 49-jährigen "Golo", der zuletzt fast vier Jahre beim Sportclub Verl arbeitete, nach seiner ersten Arbeitswoche am Lotter Kreuz gesprochen.
Andreas Golombek, was haben Sie in den wenigen Tagen gemacht, dass die Mannschaft nach drei sieglosen Spielen wieder in die Erfolgsspur zurückgekehrt ist? Vor allen Dingen sehr viel mit den Spielern gesprochen. Sie sollten sich mal bei mir richtig auskotzen, was in der Vergangenheit schief gelaufen ist. Der Kopf mit den negativen Sachen musste wieder befreit werden. Ich bin ein Trainer, mit dem man wirklich über alles, und mit alles meine ich auch alles, reden kann. Man muss nur den Arsch in der Hose haben und ehrlich sein. Wir sind Menschen und machen Fehler. Ich will, dass sich die Spieler wohl fühlen. Wenn sie gerne zum Training kommen, dann werden wir auch erfolgreiche Spiele absolvieren. Einige Gespräche stehen noch aus, da der Kader sehr groß ist und ich es nicht geschafft habe mit jedem der 28 Mann zu sprechen. Das wird in den nächsten Tagen nachgeholt.
Was halten Sie von dem Kader? Mit dieser Mannschaft kann man definitiv den Klasserhalt erreichen. Spieler wie Marco Hober, Jaroslaw Lindner oder Marcus Piossek sind zum Beispiel noch verletzt. Wenn diese Jungs wieder fit sind, steigt sofort noch einmal die Qualität in der Mannschaft. Ich finde hier einen guten Kader vor, mit dem man arbeiten kann.
Kann man das Lotter Umfeld eigentlich mit dem des SC Verl vergleichen? Ein wenig schon. Lotte ist ähnlich familiär wie Verl. Aber hier sind wir in der 3. Liga und das merkt man dann auch.
Was wollen Sie mit dem Klub erreichen? Ich will meinen Job gut ausüben. Das heißt: Den Klassenerhalt schaffen und im Verbandspokal weit kommen. Am Wochenende spielen wir im Viertelfinale beim FC Iserlohn. Da wollen wir eine Runde weiterkommen. In Lotte wird man sich sicher gerne an die vergangene Pokal-Saison erinnern. Bremen, Leverkusen, 1860 München, alle hatten das Nachsehen gegen die Sportfreunde. Da musste erst Borussia Dortmund kommen. Mit drei Siegen im diesjährigen Westfalenpokal könnte der Klub in der Saison 2018/19 wieder im DFB-Pokal sein. Gegen Iserlohn wollen wir den Anfang machen.