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Moskitos Essen
Coach Gentges wettert gegen Erwartungshaltung

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Frank Gentges, Frank Gentges
Frank Gentges, Frank Gentges Foto: Michael Gohl
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Nach dem eher ernüchternden Auftakt-Wochenende steht für die Moskitos Essen nun der nächste Doppel-Spieltag an. Der Trainer will zurück auf den Boden der Tatsachen.

Gerade eine Woche ist in der Eishockey-Oberliga gespielt - trotzdem stehen die Wohnbau Moskitos bereits voll im Saft. In fünf Tagen kurvten die Mücken bereits drei Mal über die Eisfläche. Unterm Strich steht ein ernüchterndes Resultat: Ein Spielabbruch, zwei Derby-Niederlagen, davon eine in der Overtime.


Nun brennt der ESC auf das erste Erfolgserlebnis der Saison. Die Chance dazu bietet sich schon am Freitag. Zum dritten Spieltag kommen die Icefighters Leipzig an den Westbahnhof (20 Uhr). Am Sonntag treten die Moskitos dann bei den Piranhas aus Rostock an (19 Uhr). Für die lange Reise an die Ostsee wäre ein Heimsieg über Leipzig sicherlich der richtige Proviant.

Top-Talente Lautenschlager und Hildebrand fallen aus

Doch im Gegensatz zum ESC konnten die Icefighters das eigene Selbstbewusstsein zum Auftakt gehörig aufpäppeln. Mit einem 8:1-Triumph fegten sie über den Herner EV hinweg, die Herner siegten ihrerseits mit 6:5 gegen die Moskitos. Dazu kommt, dass neben dem Langzeitverletzten Denis Fominych am Wochenende auch Julian Lautenschlager (Gehirnerschütterung) und Niklas Hildebrand (Viruserkrankung) passen müssen.

Nach der letzten Saison hat sich aus wirtschaftlicher Sicht nicht geändert.

Frank Gentges

Für Cheftrainer Frank Gentges ist die gestiegene Erwartungshaltung am Westbahnhof ohnehin nicht nachvollziehbar. "Hier werden Woche für Woche zwei Siege erwartet, aber wir können froh sein, wenn wir am Wochenende einen einzigen Punkt holen." Kaum jemand würde berücksichtigen, dass sein Team im Vergleich zum Vorjahr große Qualitätseinbußen hinnehmen musste. Der Etat des ESC läge im unteren Liga-Durchschnitt. "Wir haben eine super Saison gespielt, aber aus wirtschaftlicher Sicht hat sich nichts geändert", wetterte Gentges: "Im Gegenteil!" Da sei es einfach nicht möglich, Erfolgsgaranten wie Sebastian Eickmann (jetzt Herner EV) oder Robin Slanina (jetzt EV Duisburg) mit lukrativen Verträgen an den ESC zu binden.

Junge Neu-Mücken kriegen noch Welpenschutz

Daher setzte Teamchef Gentges wieder voll auf die Jugend, verpflichtete überwiegend Nachwuchskräfte. Die bräuchten jedoch erst Zeit, um in der Oberliga warm zu werden. "Jeder der am Sonntag im Stadion war, hat gesehen wie brutal naiv sich die Jungs angestellt haben." Vor allem im Abschluss, Powerplay und in der Verteidigung liege die aktuelle Mannschaft weit entfernt von der abgezockten Vorjahres-Truppe. Einen Vorwurf macht Gentges seinen Team aber nicht: "Woher sollen wir die Erfahrung nehmen? Zum Beispiel Leon Fern oder Thomas Gauch: Die haben vor der Saison noch keine einzige Minute im Seniorenbereich gespielt."

reviersport.de/359709---herner-ev-moskitos-wahnsinnsderby-vor-rekordkulisse.html

Zwar werden sich die Rookies sicherlich im Laufe der Saison an die raue Oberliga-Luft gewöhnen, das bringt längerfristig aber neue Probleme mit sich. Dann wird die zahlungskräftige Konkurrenz wieder händereibend an Gentges' Tür klopfen - und der Kreis schließt sich wieder. "Solange kein Geld da ist, sind und bleiben wir ein Ausbildungsverein", sagt der. "Ich frage mich, wann das Umfeld des Vereins endlich auf dem Boden der Tatsachen ankommt."

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