Dabei zeigten die Gäste über die gesamten 90 Minuten eigentlich eine gute Leistung und hätten einen Punkt, wenn nicht sogar den Sieg verdient gehabt. „Im Vergleich zu letzter Woche haben wir uns spielerisch nochmal gesteigert. Wie die Niederlage dann mit zwei Standard-Gegentreffern zustande kommt ist auf jeden Fall sehr bitter“, lautete der erste Kommentar von Wattenscheids Torwart Edin Sancaktar (26).
Trainer Farat Toku versammelte seine Mannschaft direkt nach Schlusspfiff im Kreis um ihnen Mut zuzusprechen und zu zeigen, dass zwar das Ergebnis nicht stimmte, die Leistung aber sehr wohl Hoffnung macht, dass es bald wieder anders läuft. „Der Trainer hat uns direkt nach dem Spiel gesagt, dass wir so weiter arbeiten müssen und unsere Leistung bringen müssen. Im Moment ist das Glück aber nicht auf unserer Seite. Das werden wir uns aber erarbeiten“, hatte Sancaktar schon nach dem Spiel gegen Dortmund Hoffnung, dass der erste Saisonsieg nicht mehr lange auf sicht warten lässt.
Dabei müssen die Wattenscheider Spieler aber damit klarkommen, dass es wohl auch in den kommenden Wochen auf administrativer Ebene unruhig werden kann. In der Woche vor dem Spiel gegen Dortmund kündigte Aufsichtsratschef Reinhard Mokanski an, bei der nächsten Hauptversammlung nicht mehr zur Wahl anzutreten. Sancaktar machte jedoch klar, dass die Mannschaft versucht, sich nicht zu sehr mit diesen Dingen zu beschäftigen: „Der Trainer und das Trainerteam versuchen immer, das so weit wie möglich von uns fernzuhalten. Das machen sie auch sehr gut. Wenn wir trainieren oder beim Spiel auf den Platz gehen, haben wir nur Fußball im Kopf. Das andere tangiert uns nicht.“