Der schauinsland reisen Cup der Traditionen diente MSV-Trainer Ilia Gruev nicht nur zur Findung einer möglichen, geeigneten Startelf für den Auftakt in die 2. Bundesliga bei Dynamo Dresden - es wurden auch wichtige Entscheidungen verkündet. Da wäre einmal der neue Hauptsponsor der Zebras. Der Wettanbieter XTiP wird die Meidericher in dieser Saison finanziell unterstützen. Zum anderen wurde in der Kapitänsfrage Klarheit geschaffen. Der neue Spielführer heißt Kevin Wolze, der, zusammen mit seinem Stellvertreter Fabian Schnellhardt, das Erbe von Branimir Bajic antreten wird. Doch nach dem Turnier wird Trainer Gruev wohl auch Klarheit auf dem Platz schaffen.
Denn der Cup in Duisburg verschaffte dem Deutsch-Bulgaren auch einen Einblick in die Form seiner Akteure. RevierSport verschafft einen Überblick. Wer hat gute Karten, gegen Dynamo Dresden von Beginn an auf dem Platz zu stehen? Wer muss wohl vorerst mit der Bank vorlieb nehmen?
Tor: Torwarttrainer Sven Beuckert kündigte dieser Redaktion eine zeitnahe Entscheidung in der Frage an, wer sich den Status der Nummer eins erarbeitet hat. Bei dieser Personalie wird es aber keine Überraschung geben. Mark Flekken wird in Sachsen zwischen den Pfosten stehen.
Abwehr: Der 47-jährige Gruev gab allen vier Innenverteidigern bei der Generalprobe am Sonntag noch einmal die Chance sich zu präsentieren. Dabei war das erste Indiz die Formation gegen Aston Villa. Dort war Zugang Gerrit Nauber nämlich gesperrt. Es verteidigten Enis Hajri und Thomas Blomeyer. Dass diese beiden das Duo am kommenden Sonntag bilden, ist äußerst unwahrscheinlich. Daher läuft alles auf Dustin Bomheuer und Nauber hinaus. "Das ist nicht abwegig", verrät der Trainer vielsagend. Die Viererkette komplettieren Nico Klotz und der neue Spielführer Wolze.
Mittelfeld: Das Herzstück der Zebras ist breit besetzt. Viele Varianten erscheinen möglich. Der einzige, der seinen Platz in der ersten Elf sicher haben dürfte, ist Mittelfeld-Motor Fabian Schnellhardt. Neben ihm dürfte Lukas Fröde den Vorzug gegenüber Baris Özbek erhalten. Tim Albutat fällt die gesamte Hinrunde auf Grund einer Sprunggelenksverletzung aus. Auf der Außenbahn sollte Rückkehrer Moritz Stoppelkamp gesetzt sein. Um den Platz auf der anderen Seite liefern sich in Cauly Oliveira Souza, Andreas Wiegel und Ahmet Engin gleich drei Akteure ein enges Rennen.
Angriff: Borys Tashchy ist ein Stürmertyp, den Trainer Gruev mag - bullig und zweikampfstark. Die Verpflichtung vom VfB Stuttgart wird so aller Voraussicht nach gegen Dresden in der Startelf stehen. An seiner Seite könnten sowohl Kingsley Onuegbu oder Stanislav Iljutcenko als auch Simon Brandstetter stürmen. Letzterer scheint aufgrund einer starken Vorbereitung momentan in der Gunst des Trainers zu stehen.
Gruev gibt indes bereits die Richtung für die kommende Spielzeit vor: "Wir wollen auf keinen Fall nur hinten mauern und auf gut Glück auf Konter lauern. Wir möchten Fußball spielen!"
So könnte der MSV Duisburg gegen Dynamo Dresden spielen: Flekken - Klotz, Bomheuer, Nauber, Wolze - Schnellhardt, Fröde - Wiegel, Stoppelkamp - Tashchy, Brandstetter.