Im Gegentei: Jeder war froh, dass die Neuauflage des historischen Stadtderbys endlich wieder stattfinden konnte. Zwar spielen beide Mannschaften längst nicht mehr auf der Bühne, auf der sie einst in den 90er Jahren noch hitzige Duelle austrugen, doch für beide Parteien stellte das Testspiel in der Lohrheide ein Highlight der Saisonvorbereitung dar. Nach der Absage im letzten Jahr freuten sich die Beteiligten zunächst, dass das Spiel ohne größere Vorfälle stattfinden konnte. "Ich bin erst einmal zufrieden, dass das Spiel reibungslos über die Bühne ging. An dieser Stelle vielen Dank an beide Fanlager. Ich glaube, dass war sehr wichtig, da jeder auch seine Zweifel hatte", betonte SGW-Coach Farat Toku auf der Pressekonferenz und fügte an: "Ein Dank auch an die Polizisten und auch die Stadt, die das möglich gemacht hat."
Doch auch sportlich sollte sich das Testspiel gegen den zwei Klassen höher spielenden Stadtrivalen auszahlen. So konnte die Toku-Elf nach einer schwierigen ersten halben Stunde ins Spiel finden und sogar durch Angelo Langer zum zwischenzeitlichen Anschlusstreffer kommen (34.). "Nach dem 2:0 wurden wir mutiger und haben auch ein schönes Tor erzielt. Wir hatten auch weitere Chancen, wo wir noch das ein oder andere Tor hätten schießen können", erklärte Toku.
Alles in allem war der Trainer trotz des letztlich deutlichen Endergebnisses mit seinen Schützlingen zufrieden und betonte: "Ich denke, wir haben das ganz gut gemacht. Ich bin auch zufrieden. Für uns war es eine gute Erfahrung, sich mit einem Zweitligisten zu messen. Es hat Spaß gemacht und ich denke man kann das Spiel auch wiederholen."
Seinem Gegenüber Ismail Atalan konnte Toku, der in der Jugend selbst beim VfL spielte, nach dem Bochumer Trainerbeben nur Positives abgewinnen. "Ich möchte ihm alles, alles Gute wünschen. Ich bin selbst ein Bochumer Junge. Ismael passt hier gut rein. Ich glaube die ganze Stadt freut sich, wenn er Erfolg hat. Ich hoffe, dass er seine Ziele erreicht."