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Schalke: Woche der Wahrheit beginnt am Samstag in München
Halil nur als Joker gegen Hamit

Schalke: Woche der Wahrheit beginnt am Samstag in München
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Ein Abendessen mit seiner Frau Gunda, das war's. Der 40. Geburtstag geriet für Mirko Slomka am gestrigen Mittwoch zur Nebensache. Nach zwei Einheiten mit dem Überbleibsel der Mannschaft, eine im Parkstadion, die andere am Nachmittag im "Medic.os", gönnte sich Schalkes Trainer ein paar traute Stunden mit der Gemahlin, ehe es heute mit der Vorbereitung auf das Bundesliga-Gipfeltreffen beim FC Bayern ernst wird.

Um 16 Uhr sind die Nationalspieler wieder dabei, hat das Improvisieren mit der Rumpftruppe ein Ende. Slomka ist erst dann, wenn sich alle Auswahlkicker gesund zurückgemeldet haben, wieder in der komfortablen Situation "eine auch in München absolut konkurrenzfähige Mannschaft" aufs Feld schicken zu können.

Während der deutsche Rekordmeister am vorvergangenen Wochenende in Hamburg erstmals Federn lassen musste, hinken die Schalker spätestens seit dem abermaligen Punktverlust gegen Leverkusen den eigenen Ansprüchen hinterher. Dennoch möchte Slomka nicht von einer Woche der Wahrheit sprechen, wenn der frühen Meisterschaftsprüfung der erste Auftritt in der diesjährigen Champions League-Saison folgt. "Auf Schalke ist doch immer Woche der Wahrheit", lacht der Coach. "Nein, ich sehe das noch nicht so extrem. Spiele zwischen Bayern und Schalke sind zwar immer etwas Besonderes, das haben auch die Begleiterscheinungen der letzten beiden Begegnungen in der Arena dort gezeigt. Aber selbst wenn wir verlieren sollten, hätten die Münchner 13 Punkte und wir nur sechs", rechnet Slomka hoch.

"Das ist am Anfang ein großer Abstand und die Ausbeute für uns ganz klar zu wenig. Aber wir werden im Verlauf der Saison auf unsere Zähler kommen. Die Mannschaft spürt, dass sie die Kraft dazu hat, Spiele zu gewinnen, kann auch mal einen Rückstand umbiegen und auch in München gewinnen."

Da hilft dem Fußballlehrer ein Blick in die Statistik, die Schalke mit acht Treffern als zweitgefährlichste Truppe hinter Bayern und gleichauf mit Bochum ausspuckt. Beachtenswerter ist allerdings die Zahl der "Fahrkarten", die Kevin Kuranyi und Co. gezogen haben. Von 79 Schüssen auf den Kasten landeten in vier Saisonspielen eben nur acht im Netz, 23 Prozent davon landeten neben dem Rechteck. "Zu einer echten Top-Mannschaft fehlt uns noch die Qualität, diese Chancen besser zu nutzen", weiß Slomka.

In München dürfen das voraussichtlich wieder Gerald Asamoah und Kuranyi ganz vorne versuchen, während Halil Altintop das Bruderduell gegen Hamit vermutlich zunächst von der Bank aus verfolgen muss. "Für mich wäre es das Schlimmste, wenn er das Siegtor machen würde", gönnt Halil seinem Zwilling alles, aber nicht ausgerechnet das.

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