Gut gespielt, trotzdem verloren. Das gab es bei der U23 des FC Schalke 04 zuletzt häufiger. Ganz bitter lief es in der vergangenen Woche. Trotz zahlreicher Chancen setzte es eine 0:1-Niederlage beim Schlusslicht TSG Sprockhövel. In diesem Spiel wären drei Punkte äußerst wichtig gewesen, umso wichtiger ist nun ein Sieg am heutigen Samstag (14 Uhr) im Bottroper Jahnstadion gegen den sechs Punkte besser stehenden SC Wiedenbrück - um im Abstiegskampf der Fußball-Regionalliga West den Kopf oben zu behalten.
Wichtig wird gegen Wiedenbrück in allererster Linie sein, unsere Chancen zu verwerten
Jürgen Luginger (FC Schalke 04 II)
Und da die Schalker noch ein Nachholspiel in der Hinterhand haben, könnten die Königsblauen, die zurzeit auf dem ersten von vier Abstiegsplätzen stehen, den SC Wiedenbrück zusätzlich mit in den Kampf gegen den Abstieg ziehen. „Genau das ist unser Ziel“, sagt Schalkes Trainer Jürgen Luginger. Drei Punkte sind, wie auch in der vergangenen Woche, eigentlich ein Muss. Denn auch Luginger weiß: „Je weniger Spiele noch übrig sind, desto größer wird die Wichtigkeit.“ Und natürlich sind Spiele gegen direkte Konkurrenten noch einen Tick wichtiger.
Aber egal wie der Gegner auch heißt: Die Königsblauen müssen langsam aber sicher anfangen, zu punkten. Um dies zu tun, müssen die Königsblauen allerdings auch das Tor treffen - das große Manko der letzten Spiele. Allein in der vergangenen Woche vergab Schalke beim Spiel in Sprockhövel Torchancen, die anderen Mannschaften wahrscheinlich für drei Siege gereicht hätten. Andere Mannschaften wie die TSG selbst, die ihre einzige Chance des Spiels nutzte und die Schalker auf der Stelle treten ließ.
Cleverness beweisen
Natürlich weiß auch Jürgen Luginger um dieses Manko. „Wichtig wird gegen Wiedenbrück in allererster Linie sein, unsere Chancen zu verwerten. Da müssen wir einfach mehr Cleverness beweisen.“ Cleverness hat auch viel mit Erfahrung zu tun, und die ist in einer U23-Mannschaft, wie es die von Jürgen Luginger ist, natürlich rar gesät.
Daher nimmt der Cheftrainer in dieser schwierigen Lage nun vor allem die erfahreneren Spieler in die Pflicht. „Diese Spieler müssen vorangehen und den jungen Sicherheit geben“, fordert Luginger. Gerade gegen den SC wird dies wichtig sein. Denn die stellen von der mannschaftlichen Struktur fast genau das Gegenteil dar. „Eine sehr erfahrene Mannschaft“, wie Luginger weiß: „Sie sind schwierig zu bespielen, stehen sehr kompakt.“ Für seine Jungs werde es vor allem darauf ankommen, „schnell zu spielen und die Räume, die dadurch entstehen, zu nutzen.“
Doch auch wenn die Schalker in diese Räume kommen, heißt die Devise erst einmal: Das Tor treffen. „Wir müssen lernen, vor dem Tor die Ruhe zu bewahren“, sagt Jürgen Luginger. Denn: Gut zu spielen reicht eben nicht, um ein Spiel zu gewinnen. Gerade im Abstiegskampf.