Vor allem die Absprache mit der Polizei und die Infrastuktur vor Ort sind die Hauptkritikpunkte.
Dabei verlief bereits die Anreise aus Gelsenkirchen aus Schalker Sicht nicht problemlos. Entgegen der Vereinbarung mit der Polizei, als organisierte Gruppe gemeinsam zum Stadion fahren zu dürfen, wurden die per Sonderzug angereisten Schalke-Fans am Dortmunder Hbf getrennt und in Kleingruppen mit U-Bahnen weiter Richtung Stadion gebracht. Dies soll zu einem Rückstau an der Haltestelle und mitunter zu längeren Wartezeiten geführt haben.
Die Unzufriedenheit mit dieser Organisation entlud sich schließlich in tumultartigen Szenen, bei denen es auch zu Gewaltdelikten mit der anwesenden Polizei kam. Diese setzte Pfefferspray und Schlagstöcke ein, um die Lage unter Kontrolle zu halten. Das Schalker Fanprojekt kritisiert zudem die schlechte Kommunikation mit der Polizei, die nur über einen Beschallungswagen mit den knapp 2.500 anwesenden Schalkern kommuniziert haben soll.
An der Haltestelle Remydamm gab es dann weitere Zwischenfällen mit den BVB-Fans. Hier soll es trotz Glasverbot zu Flaschenwürfen gekommen sein. Eine Fantrennung beider Lager seitens der Polizei sei kaum vorhanden gewesen und nur mangelhaft durch eine Polizeiwagen-Absperrung umgesetzt worden sein. Neben der schlechten Sicherheit für Gästefans, die eine Gefahr für Leib und Leben bedeute, merkt das Schalker Fanprojekt in diesem Zusammenhang auch das vorhandene Misstrauen einiger Schalke-Fans gegenüber der Polizei an. Als Grund hierfür seien die negativen Erfahrungen der vergangenen Jahre angeführt worden.
Das Schalker Fanprojekt fordert in Zukunft einen deutlich offeneren Dialog mit allen involvierten Akteuren und eine Verbesserung der Reisebedingungen für Schalker Fans. Der jetzige Zustand sei nicht weiter hinnehmbar. Sollte es zu keiner Änderung der Zustände kommen, stellt das Projekt auch seine Zugehörigkeit zum Arbeitskreis Derby (AK) in Frage.