Vor 384 Zuschauern im Stadion am Schloss Strünkede kamen die Gäste aus Holzwickede besser in die Partie und zwangen den Tabellenführer der Westfalenliga 2 ihr Spiel auf. „Die ersten 25 Minuten gingen klar an den HSC“, konstatierte SCW-Trainer Christian Knappmann, der mit drei Sechsern zu Beginn spielen ließ. „Mit dieser Taktik haben wir gehofft, besser gegen die robuste Holzwickeder Mannschaft anzukommen“, erklärte der Westfalia-Trainer seinen Schachzug. Doch früh würfelte er das Team um.
„Die erste Halbzeit ging klar an uns. Wir waren spielerisch etwas stärker“, betonte HSC-Coach Axel Schmeing. Herne wurde meist nur gefährlich nach ruhenden Bällen. „Ferati bringt unglaublich starke Standards rein“, attestierte Schmeing dem Herner Top-Torjäger einen feinen Fuß, „es spricht aber auch für unser Team, dass wir keinen Gegentreffer nach einem ruhenden Ball bekommen haben, denn die Herner haben Abnehmer für diese Bälle.“
In der zweiten Hälfte kam die Westfalia besser ins Spiel und konnte sich einige Möglichkeiten erspielen. „Der HSC war bislang der am schwersten zu bespielende Gegner. Defensiv stehen die richtig gut“, lobte Knappmann den Gegner.
Umstrittener Elfer
Bereits vor dem Halbzeitpfiff wurde Sebastian Mützel im Strafraum gelegt. Den fälligen Elfmeter verschoss der Herner Zauberfuß Fatmir Ferati jedoch. Holzwickedes Kevin Beinsen war in der richtigen Ecke (37.). Zehn Minuten vor Schluss zeigte der Unparteiische erneut auf den Punkt. Marko Onucka wurde im Sechzehner von hinten gestoßen. „Ich hätte den Elfmeter nicht gepfiffen“, gab Knappmann zu. Sein Gegenüber ist da einer anderen Meinung. „Für mich waren beide Elfmeter berechtigt. Der Erste ist einfach stark herausgeholt. Der Zweite ist überragend dämlich von uns“, erklärte Schmeing. Die zweite Chance ließ sich Ferati nicht nehmen und traf zum 1:0-Siegtreffer (80.).
„Natürlich ärgert mich der Gegentreffer kurz vor Schluss. Dennoch ist der Herner Sieg nicht unverdient, da sie in der zweiten Hälfte das Herz in die Hand genommen haben“, lobte der HSC-Übungsleiter die Einstellung der Gastgeber. Durch den Sieg und die zeitgleiche Niederlage des DJK TuS Hordel daheim gegen den SV Brackel (1:2) konnte die Westfalia ihren Vorsprung auf fünf Zähler ausbauen.