Ob Spieler oder Trainer: Alle waren sich nach dem Schlusspfiff von Schiedsrichter Mario Heller in einem Punkt einig: Der Auftritt gegen den SC Verl war ordentlich, doch durch individuelle Fehler hat es nicht zu einem Punktgewinn im Lohrheidestadion gereicht. "Wir haben zwei Geschenke verteilt und dann verliert man so eine Partie", sagte 09-Verteidiger Felix Clever. "Wir hatten aber auch viele Chancen und wenn wir früher ein Tor erzielen, haben wir vielleicht noch mehr Luft. So war es am Ende aber brutal schwer."
Erst in der 86. Minute gelang es dem 23-Jährigen per Kopf den Anschlusstreffer zum 1:2 zu erzielen. Zuvor hatte Clever bereits nach neun Minuten die große Chance zur Führung vergeben, als er ebenfalls mit einem Kopfball nur das Lattenkreuz traf. "Wir haben ordentlich gespielt, aber uns dafür zu spät belohnt. Unter dem Strich war Verl einfacher cleverer und hat daher auch verdient gewonnen", sagte SG-Kapitän Nico Buckmaier.
Allerdings war es eine unnötige Niederlage aus Sicht der Wattenscheider, die durch den Aussetzer von Schlussmann Edin Sancaktar sowie der Fehlerkette über Clever und Norman Jakubowski ihren Lauf nahm. "Beim zweiten Gegentor sehe ich nicht gut aus. Ich lasse mir den Ball klauen und als ich ihn wiederhabe, schieße ich Norman gegen das Knie. Von da aus springt die Kugel dann ins Tor", sagte Clever über das 0:2.
Für Farat Toku war neben den Gegentoren aber auch die fehlende Effektivität ein entscheidender Punkt für die Auftaktpleite. "Wir müssen die individuellen Fehler abstellen und vor dem Tor die letzte Überzeugung zeigen. Das hat uns gefehlt", sagte der SG-Trainer.
Trotz des Fehlstarts bleiben die Beteiligten in Wattenscheid mit Blick auf den großen Umbruch im Sommer aber ruhig. "Wir dürfen das Spiel gegen Verl nicht überbewerten. Natürlich ärgert es uns, dass wir am ersten Spieltag im eigenen Stadion keine Punkte geholt haben, aber wir brauchen noch einige Wochen, da der Kader erst seit kurzem steht", sagte Buckmaier. "Dennoch freuen wir uns auf die nächsten Spielen und müssen jetzt am kommenden Wochenende in Aachen umso mehr Gas geben.