Einen derart hohen Sieg in einem Pflichtspiel wie an diesem Samstag hat aber auch der 59-Jährige noch nicht erlebt. „An ein 19:2 würde ich mich erinnern können“, meinte er nach dem Auftritt seiner aktuellen U19 im Achtelfinale des Westfalenpokals beim FC Lennestadt.
Es war ein Duell mit ungleichen Waffen. Auf der einen Seite der Kreisliga-Zweite, auf der anderen der Deutsche Meister, der in dieser Saison erst ein einziges Bundesliga-Spiel verloren hat. Beeindruckend die Kulisse rund um den Kunstrasenplatz im schmucken Hensel-Stadion: fast 2000 Zuschauer, viele in blau und weiß gekleidet, wollten sich das Gastspiel des Knappen-Nachwuchses nicht entgehen lassen.
„Wir hatten uns vorgenommen, nicht nur eine Runde weiterzukommen, sondern auch ein gutes Spiel abzuliefern“, so Norbert Elgert. „Das waren wir den Zuschauern in dieser Schalke-Hochburg schuldig. Unsere Mannschaft hat das seriös umgesetzt und fast 90 Minuten lang Vollgas-Fußball gespielt.“
Nur mit der Anfangsphase war der Fußball-Lehrer nicht ganz einverstanden, und auch die beiden Gegentore in der 61. und 70. Minute schmeckten ihm nicht. „Sie waren unnötig“, so Norbert Elgert, „aber bei diesem klaren Ergebnis kann man sie schon mal in Kauf nehmen.“
Am meisten Selbstvertrauen tankte Alessandro Fiore Tapia, der insgesamt siebenmal einnetzte (18., 25., 44., 52., 58., 75., 83.). Je zweimal waren Fabian Reese (13., 27. per Foulelfmeter), Sandro Plechaty (28., 78.), Erdinc Karakas (65., 71.), Oktawian Skrzecz (73, 86.) und Luke Hemmerich (81., 84.) erfolgreich. Phil Neumann traf einmal (36.). Der Lennestädter Maurice Kremer hatte den Reigen der 19 Schalker Einschüsse mit einem Eigentor bereits in der ersten Minute eröffnet.
Im Viertelfinale gegen Siegen
Im Viertelfinale des Westfalenpokals müssen die Schalker bei den Sportfreunden Siegen ran. Über Ostern sind sie in der Bundesliga spielfrei, weshalb Norbert Elgert ihnen einige Tage zur Regeneration gönnt. Das nächste Meisterschaftsspiel absolvieren die Königsblauen am 3. April bei Fortuna Köln.