Denn Johannes Geis und Ralf Fährmann fanden gar nicht so schlecht, was die Königsblauen gezeigt hatten. "Ich fand, dass wir zahlreiche Chancen hatten", sagte Fährmann. "Diese haben wir einfach nicht genutzt." Herthas Mannschaft habe nicht gewonnen, weil sie doch ein gutes Stück besser war als die eigene, sondern "weil sie ihre Chancen einfach effektiver genutzt" hätten.
Auch auf Nachfrage blieb der Torwart standhaft: "In der ersten Halbzeit war es ein ausgeglichenes Spiel, ein leichtes Abtasten. Keiner wollte zu viel Räume zulassen. In der zweiten Halbzeit mussten wir nach dem 0:1 dann aufmachen, haben es aber einfach nicht mehr geschafft den Ausgleich zu erzielen." Keinesfalls wäre das verlorene Verfolgerduell jedoch ein Rückfall in alte Zeiten gewesen, untermauerte Fährmann. "Es ist keine neue Krise, die hier anbricht. Es war qualitativ ein gutes Spiel von uns, wir müssen uns nur belohnen."
"Eine schwere Niederlage"
Vielleicht war es auch deshalb für den Schlussmann "eine schwere Niederlage". Allerdings vor allem deshalb, weil es "gegen einen direkten Konkurrenten ging", wie Fährmann richtigerweise feststellte. Genau wie im nächsten Spiel, zuhause gegen Borussia Mönchengladbach, wieder am Freitagabend. "Wieder ein direkter Kontrahent. Vielleicht kam man die Niederlage dort schon wie ein bisschen wettmachen." Wenn Schalke seine Chancen effektiver nutzt - sagt zumindest Ralf Fährmann.