Das ist mehr als 27 Jahre her. Bei den Königsblauen ist er unvergessen.
Denn den einen Rekord hält er bis heute. Mit 43 Jahren stand der ehemalige Profi von Schalke 04 noch in der Bundesliga auf dem Platz. Kein Spieler hat das vor oder nach ihm geschafft. Schnürt er beim NRW-Traditionsmasters also noch einmal die Stiefel?
70 Lenze zählt „Tanne“ mittlerweile. Locker, sagt der 23-malige deutsche Nationalspieler, könnte er noch eine Halbzeit mitkicken. In der Halle aber muss er abwinken. „Das Knie macht Probleme. Mit dem Kunstrasen wird das sehr problematisch“, begründet Fichtel.
Der ehemalige Profi gibt sich damit zufrieden, die Geschicke im Hintergrund zu leiten. Seit dem Ende seiner aktiven Karriere hat er bis zu seinem 65. Geburtstag als Scout für die Schalker gearbeitet. Das runde Jubiläum hat er sich als Grenze gesetzt. Er will sich und seiner Frau Gabriele endlich Ruhe gönnen. Die Reisen durch Fußball-Deutschland und -Europa haben Kraft gekostet. Mittlerweile ist das Pensum auf die wöchentliche Einheit mit der Schalker Traditionself gekürzt worden. Der Dienstag ist seitdem heilig.
Vermutlich aber wird sein Einsatz aber auch gar nicht gefragt sein. Denn wenn das Team nach seinen Vorstellungen steht, dann wird der Titelverteidiger beim kommenden NRW-Traditionsmasters auch wieder zum engen Favoritenkreis zählen. „Wenn wir uns gut anstellen, werden wir eine ordentliche Rolle spielen“, ist sich Fichtel sicher.
Wer von den „Knappen“ in Mülheim auflaufen wird, weiß er jedoch noch nicht zu hundert Prozent: „Bei den Spielern sind ja durchaus noch andere Interessen vorhanden. Ich jedenfalls freue mich riesig darauf, die alten Wegbegleiter zu treffen.“
Mit den ehemaligen Profis vom MSV Duisburg und dem VfL Bochum pflegt er weiterhin einen guten Kontakt. Trotz aller Freundschaft kennt er die Gepflogenheiten beim Hallenspektakel zu Genüge: „Da geht es durchaus mal rabiat zu. Wir wollen nur aufpassen, dass sich niemand verletzt.“
Liebend gern hätten ihn die Schalker Anhänger wohl auf dem Feld gesehen. Das schwierige Geläuf aber hätte Fichtel zu schaffen gemacht. So bleibt die Gewissheit, dass auch nach dem kommenden NRW-Traditionsmasters die „Tanne“ noch steht.