Ein Blick auf das Tableau des FC Schalke 04 hat sich bisher immer gelohnt, denn die ein oder andere kleinere Überraschung hat Trainer André Breitenreiter immer parat. So hatten einige Beobachter zwar damit gerechnet, dass gegen Darmstadt Junior Caicara für Sascha Riether als Rechtsverteidiger auflaufen würden, weniger aber mit Marco Höger in der Startelf gerechnet.
Der ehemalige Kölner hatte sich im Rennen um einen Platz im zentralen Mittelfeld gegen Leon Goretzka durchgesetzt: „Wir sagen immer, dass wir Trainingsleistungen belohnen. Marco hat gebrannt ohne Ende. Er war sehr, sehr fleißig“, lobte der Coach Höger für seine Trainingsleistungen, hatte aber auch einen taktischen Hintergedanken: „Es war klar, was uns erwartet: viele lange Bälle, der Kampf um zweite Bälle – da haben wir Marco den Vorzug gegeben, weil er jemand ist, der noch zweikampfstärker ist, sich diese Bälle holt. Das hat er auch gezeigt.“
Darüber indes lässt sich streiten: In der RS-Einzelkritik gab‘s für Höger nur eine Vier minus.
Ebenfalls sehr eng ist es, wie erwähnt, auf der Rechtsverteidiger-Position. "Jeder Trainer freut sich, wenn er solch eine Konkurrenzsituation hat", meinte Riether, der am Samstag nur auf der Bank saß. "Der Trainer wird froh sein, dass er die Qual der Wahl hat. Junior hat das bisher sehr ordentlich gemacht." Breitenreiter belohnt Trainingsleistungen
Dass Breitenreiter gute Trainingsleistungen belohnt, ist Riether bewusst. Es heißt aber nicht, dass er sich deshalb nun mehr ins Zeug legt als ohnehin schon. "Nein, es ist gang und gäbe, diese Konkurrenzsituation zu haben. In fast jedem Verein sind zwei Spieler für jede Position vorgesehen, deshalb ist das ganz normal. Jeder ist Profi und gibt im Training und Spiel das Beste", sagte er vor dem Wolfsburg-Spiel (Freitag, 20.30 Uhr). Dies kann jedoch nicht für alle Spieler zum einen Startelfplatz reichen...