Es war mal wieder unnachahmlich, was Leroy Sané im Weserstadion da hingelegt hatte. Erst in der 82. Minute war er eingewechselt worden, sorgte er wenig später schon für die Szene des Spiels, als er sich in der eigenen Hälfte den Ball schnappte, loszog, drei Bremer aussteigen ließ und Klaas-Jan Huntelaar den Ball zum 3:0 auflegte.
Kurz vor dem ersten Heimspiel gegen Darmstadt (Samstag, 15.30 Uhr, Veltins-Arena) hatte er sich deshalb ein Sonderlob verdient: "Leroy war nach der kurzen Sommerpause sofort wieder da", berichtete André Breitenreiter, der auch ahnte warum: "Er ist sehr klar im Kopf, er weiß was er will. Er ist auch kein Spieler, der beleidigt ist, wenn er mal nicht von Beginn an spielt", freute sich der Trainer.
Wenn die jüngeren Spieler schlau sind
....machen sie es so wie Leroy Sané!
So taugt der 19-Jährige sogar zum Vorbild für seine gleichaltrigen Teamkollegen: "Wenn die jüngeren Spieler schlau sind, dann machen sie das so wie Leroy und geben Vollgas, wenn sie die Gelegenheit dazu haben", sagte Breitenreiter. Als Wink mit dem Zaunpfahl in die Richtung anderer Talente wollte der Chefcoach das nicht verstanden wissen - aber ein Beispiel dürfen sich sämtliche königsblaue Nachwuchsspieler an Sané durchaus nehmen. Breitenreiter: "Wichtig ist, dass die Jungs sich immer weiter verbessern." Sané habe "einen Riesen-Schritt nach vorne" gemacht.
Da bleibt eigentlich nur die Frage, wann der Offensiv-Allrounder mal von Beginn an spielt. Schon gegen Darmstadt? Das ist zumindest eine Option, erst recht wenn Huntelaar ausfallen sollte. Für den stellt Sané sicherlich keinen Eins-zu-eins-Ersatz dar, ist mit seiner Geschwindigkeit und Klasse aber immer ein Kandidat. Und eine Bedrohung für jeden gegnerischen Verteidiger...