Erst kurz vor dem Ende des Transferfensters könne das Kapitel endgültig zugeklappt werden, meinte Sportvorstand Horst Heldt am Donnerstagmittag. Dann sei es nicht mehr möglich, den Transfer noch abzuwickeln - und Trainer André Breitenreiter hat dann endlich Planungssicherheit, dass der Offensivmann auch definitiv auf Schalke bleibt - zumindest, bis die nächste Wechselperiode ansteht.
Aktuell bereite dieses Thema Heldt aber gar keine Arbeit - denn trotz anders lautender Meldungen habe es nach dem ersten Angebot von Juventus Turin vor zweieinhalb Wochen gar keine konkrete Anfrage mehr gegeben. "Seitdem ist nichts, aber auch gar nichts passiert", erklärte Heldt - und setzte ein "Umso besser für uns" hinzu.
Denn er habe nicht vor, den bis 2018 gebundenen Weltmeister zu verkaufen - und der 21-Jährige seinerseits ebenso wenig im Sinn, den Verein zu verlassen. Unabhängig von der vertraglich fixierten Ausstiegsklausel gibt es zwischen Manager und Spieler aber ein "Agreement", das folgendermaßen aussieht: Flattert S04 ein Angebot für Draxler auf den Tisch, wird der Spieler darüber auch informiert - egal, wie es konkret aussieht. Heldt: "Sollte ein Verein Interesse bekunden, werde ich mit 'Jule' immer darüber sprechen."
Die am 31. Juli abgelaufene Ausstiegsklausel würde bedeuten, dass zuvor bei einem entsprechenden Angebot (in Höhe von 45,5 Millionen Euro) allein der Spieler über seine Zukunft hätte entscheiden können - und seit 1. August allein der Verein. Aber so soll es eben nicht ablaufen - das persönliche Vertrauen auf beiden Seiten sei groß und deshalb gebe es auch offene Gespräche über dieses Thema, erläuterte Heldt.
Von allem Wirbel um seine Person zeigt sich der Linksaußen hingegen ziemlich unbeeindruckt. Findet auch Heldt: "Angesichts seiner Leistungen lässt sich feststellen, dass Jule überhaupt kein Problem mit den Spekulationen hat." Schließlich ist Draxler ja auch ein Eigengewächs, das sehr wohl weiß, was es an Schalke hat.