Der auf Schalke ausgemusterte Mittelfeldstar soll bei den Portugiesen wohl doch durch den Medizincheck gefallen sein. Das sagte Augusto Inacio, Geschäftsführer für internationale Beziehungen bei Sporting, dem Sender "Sic Noticias": "Boateng hat sich in Lissabon dem Medizincheck unterzogen und ist wegen Knieproblemen durchgefallen."
Am Mittwoch hatte der Verein jeoch einen ganz anderen Grund für das Scheitern des Transfers genannt: Klub und Spieler hätten sich nicht über die Rechte an Bildern von Boateng einigen können. Zuvor hatten portugiesische Medien aber schon von einem nicht bestandenen Medizincheck berichtet - und Schalke hatte nach diesen Gerüchten seinerseits erklärt, dass die Verhandlungen weiter "in vollem Gange" seien.
Wohl in beiden Punkten haben die S04-Verantwortlichen offenbar Boatengs Berater Edoardo Crnjar vertraut. "Unsere Informationen sind andere. Wir haben von den Beratern von Kevin-Prince Boateng gesagt bekommen, dass der Medizincheck keine Rolle gespielt hat", sagte Schalke-Sprecher Thomas Spiegel am Freitag dem SID. Man gehe auch weiterhin davon aus, dass dies den Tatsachen entspricht. Klappt es nun mit Besiktas?
Egal, welche Version nun stimmt - fest steht, dass es für Schalke nicht einfacher wird, den verletzungsanfälligen Großverdiener Boateng (Vertrag bis 2016) loszuwerden. Besiktas Istanul könnte nach einer Meldung der Süddeutschen Zeitung als nächster potenzieller Abnehmer für den 28-Jährigen in Frage kommen. Eine Begnadigung wie bei Teamkamerad Sidney Sam, ist für Schalke wohl weiterhin kein Thema: "Wir verfolgen das Ziel, Kevin von der Gehaltsliste zu bekommen", sagte Manager Horst Heldt am Donnerstag.