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MSV Duisburg
"Glückwunsch an den MSV, das habt ihr verdient!"

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KIngsley Onuegbu MSV Duisburg
KIngsley Onuegbu MSV Duisburg Foto: Tillmann
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"Nie mehr, 3. Liga, nie mehr, nie mehr!" Der Schlachtruf war das Lieblingslied der Duisburger, die die Rückkehr in die zweite Klasse ausgelassen feierten.

Direkt neben dem Spielertunnel, der in die Arena führt, war ein Bierstand aufgebaut, an dem kein Zebra trocken vorbeikam. Entweder wurde der Gerstensaft geschluckt, oder jedem Vorbeikommenden über den Kopf geschüttet.

"Ich weiß nicht, wie oft ich mich schon umgezogen habe", lachte Aufstiegs-Coach Gino Lettieri in die Mikrofone, als er von Branimir Bajic die nächste Dusche erhielt: "Maaaan, ich war gerade trocken." Bajic konterte cool: "Heute bleibt niemand trocken!"

Wie Recht der Abwehrchef damit hatte, denn die Zebras ließen es richtig krachen. "Die Jungs haben sich das nach diesem schweren Jahr, das viel Kraft gekostet hat, aber auch verdient", gab Lettieri seinen Spielern bis Donnerstag frei.

Dann ist um 14 Uhr wieder das erste Aufgalopp - als zukünftiger Zweitligist. Die Tage bis zum ersten Training werden die Meidericher allerdings auf Mallorca verbringen, denn da soll es nach dem vorzeitig erreichten Ziel nun kurzfristig hingehen. "Herr Kassner, der Chef von Schauinsland-Reisen, muss uns aber den Flug und das Hotel bezahlen", lachte Kingsley Onuegbu: "Das ist sein Aufstiegsgeschenk für uns, schließlich haben wir mit dem Verein ja auch keine Prämie ausgehandelt, weil wir wissen, wie schwer es der MSV finanziell hat. Wir wollten auch ohne zusätzliches Geld aufsteigen."

Während sich die Mannschaft im 17. Bundesland die Sonne auf den Pelz scheinen lässt, wird Lettieri seine Freizeit mit seiner Familie verbringen, die er wochenlang nicht gesehen hat. Seiner Frau Daniela und seinen beiden Kindern, die nach wie vor in Franken leben, winkte er auch kurz vor dem Abpfiff zu. "Diesen Aufstieg widme ich meiner Familie und besonders meinen Kindern, die mich lange nicht gesehen haben", berichtete Lettieri: "Sie sind extra für das Spiel die 530 Kilometer hochgekommen, um bei mir zu sein. Montag ist zwar wieder Schule, aber für dieses Ereignis hat sich die Tour gelohnt."

Kiels Trainer Karsten Neitzel wollte die Pressekonferenz nicht unnötig in die Länge ziehen, gratulierte dem MSV zum direkten Aufstieg und schob nur nach: "Lasst euch feiern. Das habt ihr euch verdient!"

Der Aufforderung kamen die Meidericher sofort nach. "Ich empfinde gerade einfach nur Freude, aber so richtig kann ich es irgendwie noch nicht begreifen", strahlte Kevin Scheidhauer: "Nach dem 0:1 habe ich kurz gedacht, ich muss jetzt weinen, weil ich so enttäuscht war. Aber dann haben die Jungs das so gut verkraftet und das Ding so schnell gedreht. Einfach geil."

Dieser Meinung war auch Sportdirektor Ivo Grlic: "Wir haben uns für die harte Arbeit belohnt. Uns hatte am Anfang der Saison niemand auf der Rechnung, doch wir haben immer an unsere Stärken geglaubt. Was die Fans veranstaltet haben, ist unglaublich, genauso wie unsere geile Mannschaft."

Michael Ratajczak, der beim frühen Rückstand nicht gut aussah, kam später aus dem Lachen gar nicht mehr heraus: "Nach dem 0:1 hätte ich am Liebsten meine Handschuhe ausgezogen und wäre Heim gegangen. Doch danach haben wir die richtige Reaktion gezeigt und überragend gespielt. Wir sind verdient aufgestiegen."

Dem konnte Ex-Zebra Manuel Schäffler nur zustimmen: "Wir haben sieben Minuten geschlafen und es dann nicht mehr geschafft, bei dieser Wahnsinns-Kulisse noch einmal zurückzukommen. Deshalb: Glückwunsch an den MSV, dass habt ihr euch verdient!"

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