Grund zu feiern hätten die Reservisten aber allemal. Mit dem 1:0 über Alemannia Aachen sicherte sich die Reserve des FC Schalke 04 den vierten Sieg im fünften Spiel. Nicht nur das: Zum ersten Mal im Jahr 2015 stand die Mannschaft von Trainer Jürgen Luginger endlich mal wieder über dem Strich. Ein Gefühl, was wohl allen abhanden gekommen ist. "Wir sind endlich mal auf einem Nichtabstiegsplatz. Den wollen wir natürlich bis zum Ende der Saison behalten", gibt der Coach als logische Devise aus.
Bedeutende zweite Halbzeit in Köln
Die Experten der Regionalliga sollten Recht behalten mit der Aussage, diese Mannschaft bloß nicht zu früh abzuschreiben. Dennoch dauerte es einige Wochen, bis sich dies auch wirklich bewahrheiten würde.
"Ich denke, dass bei den Jungs in der zweiten Hälfte gegen Kölns U21 der Knoten geplatzt ist", erklärt der 47-Jährige. Und tatsächlich könnte man diese Begegnung als springenden Punkt für die darauffolgenden Wochen bezeichnen. Sah es in der ersten Halbzeit noch danach aus, als würde sich der Negativlauf fortsetzen - zum Pausentee lag man mit 0:1 zurück - startete die Offensive im zweiten Durchgang ein Feuerwerk und schlug Köln mit 4:1. Seitdem läuft es einfach wie am Schnürchen: Mit Ausnahme der Nullnummer gegen die Sportfreunde Lotte wurden drei Siege eingefahren und zudem sieben eigene Treffer erzielt.
Gegen Aachen war Thomas Rathgeber - neben dem starken Keeper Michael Gspurning - durch seinen ersten Treffer im Trikot der Königsblauen Man of the Match. Auch er hat eine Vermutung, weshalb es derzeit wie geschmiert läuft: "Es ist ungeheim wichig, dass wir noch mehr als Team agieren, sowohl offensiv als auch defensiv und dass wir uns gegenseitig ergänzen", erläutert der 29-Jährige Stürmer.
Wenn es nach den Akteuren der U23 von S04 geht, dann kann sich dieser Lauf gerne fortsetzen. In den letzten vier Spielen stehen zwei Begegnungen gegen direkte Konkurrenten (Bochum II und Kray), sowie zwei Partien gegen die Spitzenteams aus Gladbach und Oberhausen noch an. Der Abstiegskampf ist im vollen Gange. Rathgeber stellt klar: "Persönliche Ziele gibt es nun nicht mehr. Es zählt einzig und allein die Mannschaft. Wir wollen die gestartete Serie bis zum Ende der Saison fortsetzen."