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Westfalia Herne
Leere Hände trotz Führung bis zur 89. Minute

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Was für ein Tiefschlag für die Westfalia aus Herne. Im Kellerduell gegen Sprockhövel führte die Wortmann-Elf lange und stand am Ende doch mit leeren Händen da.

Entsprechend konsterniert blickte der 47-jährige Westfalia-Coach nach der Partie drein. "Kommentare nach so einem Spiel abzugeben sind sehr schwierig. Ich schaue in die Kabine und sehe, dass meine Spieler alle richtig fertig sind", beschrieb er die Gefühlslage seiner Mannschaft. Zuvor hatte die Westfalia über 89 Minuten recht guten Fußball gezeigt und führte bis zur Nachspielzeit auch mit 1:0. Doch dann holte die TSG Sprockhövel zum Doppelschlag aus. Die beiden Teenager Leroy Kwadwo und Hasan Ülker erledigten die Westfalia binnen wenigen Sekunden.

Genau vor dieser Situation hatte Wortmann seine noch Elf gewarnt: "Wir wussten um die Stärke von Sprockhövel, gerade zum Ende eines Spiels." Doch es half alles nichts. Am Ende standen null Punkte und ein nach beiden Trainern unverdienter Sieger. "Ich kann meiner Mannschaft eigentlich über 89 Minuten keinen Vorwurf machen. Wir haben toll gekämpft und gute Aktionen rausgespielt. Aber ich muss ihr vorwerfen, dass sie in den letzten Minuten die Bälle nicht klar gelöscht hat. Ich denke schon, dass hier jetzt ein unverdienter Verlierer sitzt", sagte Wortmann.

Sauna statt Trainingsplatz für die Westfalia-Elf

Dem konnte auch sein Trainerkollege Robert Wasilewski nicht widersprechen und entschuldigte sich sogar für den Sieg. "Dieser Sieg war sicherlich glücklich, dafür muss ich mich bei Westfalia Herne entschuldigen. Der Sieg war nicht verdient, aber die drei Punkte nehme ich gerne mit", gab der 44-Jährige zu Protokoll. Dass seine Abteilung "Jugend forscht" am Ende den Ausschlag gab, freute den TSG-Coach dennoch: "Wir hatten zehn Ausfälle und sechs A-Jugendliche, die im Kader standen. Die Jungs haben eine riesige Moral gezeigt. Und ich habe heute nochmal gesehen, dass wir auf unsere tolle Jugend bauen können. In der Kabine herrscht jetzt eine riesige Euphorie."

Von Euphorie war bei den Gästen aus Herne natürlich wenig zu spüren. In den kommenden Tagen heißt es für die Westfalia Wunden lecken, auf Holger Wortmann kommt dabei viel Arbeit zu. Der Ort dafür wird aber erstmal nicht der kalte Trainingsplatz, sondern ein heißer sein: "Wir fangen jetzt morgen an, die Mannschaft wieder aufzurichten. Wir machen morgen einen schönen Regenerationstag in der Sauna und dort werden wir ansprechen, was heute toll war, aber auch woran wir noch arbeiten müssen." Vom Abstieg möchte der Westfalia-Coach derzeit noch nichts wissen, er wurde dann aber doch sehr deutlich: "Wir müssen jetzt langsam anfangen zu punkten, sonst sind wir eine Abstiegsmannschaft. Wir müssen jetzt einfach den Arsch hochkriegen und die Punkte holen. Alles andere interessiert nicht mehr."

Finkensteins Mitleid

TSG-Marketingschef Ingo Finkenstein, der frühere Manager der Westfalia war und unter der Woche gegenüber RevierSport die Niederlage prophezeite, hatte dennoch Mitleid mit den Hernern: "Ich hatte ja nicht unrecht gehabt, dass Herne hier die Punkte liegen lässt. Es war sicherlich ein Gnadenstoß für die Westfalia. Wenn man bis zur 89. Minute führt, muss man das Spiel nach Hause bringen oder wenigstens einen Punkt holen. Für Herne tut es mir leid." Aber auch das Mitleid konnte nicht über die Zufriedenheit hinweg täuschen: "Ich bin natürlich glücklich. Herne ist hier dominant aufgetreten und hat uns gut Paroli geboten. Dass wir in den letzten Minuten das Spiel noch drehen konnten, freut mich riesig", sagte er und fügte hinzu: "Ich gebe auch für Herne die Hoffnung nicht auf und drücke der Westfalia weiterhin die Daumen."

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