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FC Schalke 04
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13:00 |
Hansa Rostock
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Die Vestlandhalle und die Schalker Arena trennen 15 Kilometer oder über die A2 bei normalem Verkehr zehn Minuten. Manchmal aber liegen Welten zwischen diesen beiden Orten. Dann nämlich, wenn Manuel Neuer zum Neujahrsempfang der "Vest-Bajuwaren" mitten ins Schalke-Revier platzt. Da, wo er früher mal zu Hause war und jedem, der ihm damals erzählt hätte, er würde später mal als Abgesandter von Bayern München hierher zurückkehren, seine Kumpels von der "Buerschenschaft" auf den Hals geschickt hätte.
Im Januar 2015 aber ist "Manu" ein überzeugter Bayer, assimiliert im Reich der Bösen. Weltmeister, Welttorhüter, Dritter bei der Wahl zum Weltfußballer – die Macht sei mit dir!
Es gibt viele Schalker, die Neuer auch noch dreieinhalb Jahre nach seinem Wechsel von Schalke nach München "Judas" nennen. Ich gehöre nicht dazu, denn erstens gehören Metaphern mit dem verräterischen Jünger aus der Bibelgeschichte nicht zu meinem Sprachgebrauch und schließlich gab es im Sommer im Jahr 2011 einfach viele Gründe für den Weggang aus seiner Heimatstadt Gelsenkirchen und vom einst geliebten FC Schalke: Magath, die schlechte Stimmung im Verein, der Absturz in der Bundesliga-Tabelle.
Neuer war als Spieler zu gut für "seinen" Verein geworden. Dass es dann ausgerechnet die Bayern sein mussten, tat aus Schalker Sicht weh, aber das Ausland war nun einmal für ihn keine Option.
Was nicht geht, ist jetzt eine dermaßen unsensible Anbiederung an das Bayern-Volk in seiner Region. Warum muss "Manu" zum Neujahrsempfang fast nach Schalke kommen, statt nach Hintertupfingen oder Unter-Giesing. Klar gibt es in Recklinghausen genügend Bayern-Fans, die froh sind, den Helden von Rio in ihrer Mitte feiern zu dürfen. Für alle Schalker hingegen ist der Bayern-Auftritt in ihrem Revier eine Bestätigung für ihre gepflegte Abneigung gegenüber Neuer.
Wie gut, dass das Spiel Bayern gegen Schalke nächsten Dienstag in München stattfindet und wegen des Wochenspieltags ohnehin nicht so viele S04-Fans wie sonst in den Süden reisen.
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