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Weltfußballer
Für Elgert kann es nur "Manu" werden

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Neuer vor der Wahl zum Weltfußballer
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Mit der Wahl zu Gelsenkirchens Sportler des Jahres fing alles an. 2005 wurde Manuel Neuer in seiner Geburtsstadt als Bester seines Fachs ausgezeichnet.

Im gleichen Jahr noch erhielt er die Fritz-Walter-Medaille für Nachwuchsfußballer, allerdings nur in Silber. Seitdem sind für den früheren Schalker und heutigen Münchner Bayern fast jährlich neue Ehrungen hinzugekommen. Die wertvollste Trophäe – nach dem Champions-League-Henkelmann 2013 und dem WM-Pokal 2014 – wartet an diesem Montag auf ihn.

Wenn in Zürich der Ballon d'or für den Weltfußballer des Jahres 2014 verliehen wird, muss sich Deutschlands Nationalkeeper gegen Vorjahressieger Cristiano Ronaldo (Real Madrid) und den vorherigen Abo-Weltfußballer Lionel Messi (FC Barcelona) durchsetzen. Keine schlechte Gesellschaft.

Für Norbert Elgert ist die Sache klar. „Ich finde, dass Manuel es in diesem Jahr verdient hat. Nach einer herausragenden Saison mit Bayern München, in der er Meister und Pokalsieger geworden ist, den größten Titel überhaupt im Fußball gewonnen hat: die Weltmeisterschaft. Daher ist es für mich gar keine Frage, dass Manu Weltfußballer des Jahres werden muss“, erklärt der Chefausbilder der „Knappenschmiede“.

Norbert Elgert über Neuers Konkurrenten: "Lionel Messi hat bei der WM eine gute Rolle gespielt, Cristiano Ronaldo gar keine. Beide haben, wie immer in den letzten Jahren, in ihren jeweiligen Vereinen in der spanischen Liga und in der Champions League herausragende Leistungen abgeliefert, besonders Ronaldo. Da für mich die WM aber höher zu bewerten ist, ist Manuel für mich der Favorit auf den Ballon d‘or."

Elgert hatte Neuer ab der C-Jugend unter seinen Fittichen. Obwohl der 57-Jährige – wie Neuer gebürtiger Gelsenkirchener und früher Bundesligaprofi im S04-Trikot – immer die U19 trainierte, entdeckte er „Manus“ Qualitäten während des zusätzlichen morgendlichen Fußballtrainings in Kooperation mit der Gesamtschule Berger Feld.

„Bevor er mit etwa 16 Jahren einen richtigen Wachstumsschub bekam, war er für einen Torhüter relativ klein. Vieler seiner Fähigkeiten als Keeper waren aber vorher schon gut ausgebildet“, erinnert sich Elgert. „Zudem war er als Feldspieler viel weiter als alle anderen Torhüter. Er hat neben dem spezifischen Torwarttraining immer auch im Feld mitgespielt, das kommt ihm noch heute sehr zugute.“


Als „Manu, der Libero“ ging Neuer bei seiner One-Man-Show im WM-Achtelfinale gegen Algerien in die WM-Geschichte ein. Sicherlich das spektakulärste Spiel in der Karriere des neuen deutschen Torwart-Titanen. „Manchmal denkt man ja, welcher Teufel ihn denn da geritten hat, dass er so weit aus dem Tor kommt, aber letztlich klärt er solche Situationen in neun von zehn Fällen in unvergleichlicher Art“, schwärmt Elgert von Neuers revolutionärem Torwartspiel.

Das Zitat "Er war kaum größer als eine Tischkante und hatte eine piepsige Stimme. Aber Manu war mir aufgefallen, wie er Torwart gespielt hat.“ Neuers früherer Torwarttrainer Lothar Matuschak

Noch enger mit Neuers unglaublicher Entwicklung vom eher kleinwüchsigen Talent zum besten Torwart der Welt verbunden war Lothar Matuschak. Der frühere Keeper von Westfalia Herne war im Schalker Nachwuchs lange Jahre Torwarttrainer an Elgerts Seite und gilt als eigentlicher Entdecker Neuers. „Ich habe ihn damals als Jungjahrgang in der C-Jugend zum ersten Mal trainiert. Er war kaum größer als eine Tischkante und hatte eine piepsige Stimme“, erinnert sich „Zickzack“ Matuschak. „Aber Manu war mir aufgefallen, wie er Torwart gespielt hat. Von seinen Bewegungsabläufen und seinem Willen war er schon damals etwas Besonderes, dazu ein richtig guter Fußballer, der auch auf dem Feld gut mithalten konnte. Daher habe ich mich dafür stark gemacht ihn zu halten, obwohl er körperliche Defizite hatte.


Schalke wollte den kleinen Blonden mit den blauen Augen nämlich schon vor dem Wechsel von der C- in die B-Jugend wegschicken, weil er für einen Schlussmann eben nicht die richtige Statur hatte. Zwei Jahre später und 30 Zentimeter in die Höhe geschossen war alles klar.

Neuer stand in voller Pracht, schaffte über die zweite Mannschaft den Sprung zu den Profis und debütierte im August 2006 in der Bundesliga. Der Rest ist bekannt. Als Neuer für Schalke zu groß wurde, wechselte er 2011 für über 20 Millionen Euro zu Bayern München und wurde am 13. Juli 2014 in Rio Weltmeister. Fehlt nur noch der Goldene Ball.

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