Seit dem 3:0-Heimsieg gegen Wattenscheid 09 am vergangenen Samstag steht Aachen an der Tabellenspitze. Bei den Regionalliga-Torjägern ist die Alemannia indes nicht ganz oben vertreten. Bester Goalgetter mit nun sieben Treffern ist Fabian Graudenz.
Obwohl kein klassischer Knipser, sondern eher auf der rechten Außenbahn oder in der Offensive variabel unterwegs, könnte es also Graudenz sein, der den Traditionsklub zur Meisterschaft und vielleicht zum Aufstieg schießt. Dass er da ist, wenn es drauf ankommt, hat der 22-Jährige ja bereits einmal bewiesen: In der Saison 2011/12 traf er in den letzten fünf Spielen viermal für die abstiegsbedrohte Regionalliga-Reserve des Hamburger SV und avancierte so – obwohl er eigentlich noch A-Jugendlicher war – zum „Retter der Rothöschen“.
Gegen die SGW avancierte er zweifelsohne zum Mann des Spiels. Doch der Doppeltorschütze blieb, typisch Nordlicht, bescheiden. „Für mich persönlich war es ein schöner Tag, aber das war es auch für die Mannschaft“, gab Graudenz zu Protokoll.
Den Titel des „Wintermeisters“ würde er allerdings schon ganz gerne mit der Alemannia holen. Es sei „schön, jetzt als Tabellenführer ins Spiel gegen Hennef zu gehen“, erklärte Graudenz, um dann vor dem Schlusslicht zu warnen: „Gegen jeden Gegner und jede Woche ist es schwer. So gehen wir in jedes Spiel rein“, meinte der Offensivmann, der beim HSV offenbar gelernt hat, worauf es in Interviews ankommt.
Irgendwelche Aufstiegsambitionen ließ sich er sich nämlich partout nicht entlocken. „Das wir aktuell Erster sind, ist nur eine Momentaufnahme. Das kann nach dem Winter auch wieder sein“, entgegnete er auf die Frage nach dem bösen „A-Wort“.er