Jermaine Jones nutzte am Dienstagabend während der deutlichen Schalker Niederlage gegen den FC Chelsea seinen Twitter-Account, um gegen S04-Manager Horst Heldt nachzutreten.
Doch darf der Ex-Schalker so heftig nachtreten? Unser Pro und Contra zum Thema.
Pro Jermaine Jones von David Nienhaus Jermaine Jones setzt nach dem Schalker 0:5-Desaster gegen Chelsea mit einem bitterbösen Tweet zur Grätsche gegen Horst Heldt an und rechnet mit Schalkes Manager ab. Der Stil des Profis ist fragwürdig - darf der Mittelfeldbeißer so attackieren? Seine Reaktion ist angestauter Frust und durchaus nachvollziehbar. Der ehemalige Schalker hat sich ins fast sieben Jahren in Gelsenkirchen mit enorm viel Laufarbeit und Kampf Respekt erarbeitet, um dann letztlich ausgebootet zu werden – von Heldt. Klar, dass der WM-Teilnehmer noch immer sauer ist.
Als Fußball-Profi ist Jones über sein Ziel hinaus geschossen, sein Tweet kann als böses Nachtreten gewertet werden. Als Schalke-Fan aber darf Jones seine Meinung äußern. Über 50.000 Fans tun das ja auch in der Arena. Die Pfiffe verhallen, der Tweet ist gelöscht und am Ende bleibt eine Diskussion: nämlich die über das Wirken von Horst Heldt. Liest man die unzähligen Kommentare unter den Onlineartikeln bei RevierSport oder WAZ.de, entpuppt sich der bitterböse Tweet von Jermaine Jones als digitales Sprachrohr der Fans.
Contra Jermaine Jones von Heiko Buschmann Darauf haben sie auf Schalke noch gewartet, dass sich ausgerechnet Jermaine Jones in einer Stunde der Schmach zu Wort meldet. Genau der Jones, der in seiner Zeit auf Schalke mindestens genau so oft Theater hatte, wie er schlecht gespielt hat! Dabei hat er während seiner königsblauen Zeit nie ein Wort darüber verloren, dass er bei seinem Gehalt von vier Millionen Euro einem oder sogar mehreren Spielern einen Platz im Team weggenommen hat. Heldt hätte gerne für den in den letzten Jahren gleich zweimal aussortierten Jones andere, bessere Leute geholt, aber Vertrag ist nun mal Vertrag. Wenn Jones twittert, wen Heldt jetzt verantwortlich mache und dass er den Klub ruiniere, kann man darüber lachen oder weinen. Man weiß ja, von wem es kommt....
Das einzige, was man ihm zu Gute halten kann: Kämpfertyp Jones hätte sich gegen die Übermacht von Chelsea nicht so ergeben wie die Angsthasen um Benedikt Höwedes und Kevin-Prince Boateng – wahrscheinlich wäre er nach einer halben Stunde wegen einer übermotivierten Hauruck-Aktion vom Platz geflogen.