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Schalke II
Asamoah als Vaterfigur

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Gladbach II - Schalke II: Das erste Bruderduell
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Dass erfolgreiche Brüderpaare Tradition im Fußball haben, ist bekannt.

Die Bender-Zwillinge und auch die Boateng-Brüder haben es in die Beletage des Fußballs geschafft. Ein Bruder-Trio gab es jedoch noch nicht – noch nicht. Joy-Lance Mickels, der seit dieser Saison für den FC Schalke 04 aktiv ist, will sich am liebsten mit seinen zwei Brüdern in die Reihe prominenter Profikicker einreihen.

Vater Belgier, Mutter aus dem Kongo, Söhne aus Siegburg

Mickels‘ Geschichte begann bereits mehrere Jahre vor seiner Geburt. Sein Vater, ein Belgier, und seine Mutter, eine Kongolesin, kamen als Jugendliche früh nach Deutschland. 1994 wurden dann Joy-Lance und sein Zwillingsbruder Joy-Slayd in Siegburg geboren. Seine fußballerische Laufbahn begann der mittlerweile 20-jährige Joy-Lance in der Fußballschule des Bundesligisten Borussia Mönchengladbach, in der er zusammen mit seinen Brüdern alle Jugendmannschaften der Fohlen durchlief. Auf die Frage, wer früher der bessere beim Kicken auf der Wiese war, lachte Joy-Lance - der viel lieber nur Lance genannt wird: „Manchmal hing ich in der Entwicklung etwas hinterher, dann wiederum ein anderer meiner Brüder.“ Ein großes Vorbild hat Lance auch, er schaut sich gern etwas vom einstigen brasilianischen Star Ronaldo ab. „Seine Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor finde ich beeindruckend“, verrät Mickels.

Die Schattenseite des Fußballs erlebte Lance bereits im Frühjahr. Am 17. März 2014 erlitt der gelernte Stürmer einen schweren Knorpelschaden und musste mehrere Monate pausieren. Die lange Leidenszeit hat aber ein Ende gefunden: Am 11. Spieltag der Regionalliga West gab Lance sein Ligadebüt für die Knappen. Trotz seiner schweren Verletzung, hatte das junge Talent nie Sorgen um seine Zukunft. „Ich glaube einfach, dass jeder Spieler in seiner Laufbahn mal eine schwere Verletzung erleidet“, moniert Mickels, der den Blick auch schon wieder nach vorn richtet: „Es dauert sicher noch einige Zeit, bis ich wieder ganz der Alte bin – ich bin aber guter Dinge.“

„Asa“ als Vaterfigur

Zum ersten Mal in seiner noch jungen Karriere ging Lance seinen eigenen Weg - weit weg von der Familie. „Ich habe immer mit meinen Brüdern zusammen gespielt“, konstatiert Lance und schiebt nach: „Jetzt sehen wir uns nicht mehr jeden Tag.“ Keine Frage, keine leichte Situation für einen jungen Spieler, der sein vertrautes Gladbacher Umfeld verließ um neue Wege zu gehen. Angekommen fühlt der Stürmer sich auf Schalke dennoch, was auch viel mit einem Schalker Urgestein zu tun hat. „Gerald Asamoah“, betont Mickels, “hilft mir täglich im Training und zeigt mir auch, wie ich mich privat zu verhalten habe.“ Für Lance ist der auf Schalke populäre „Asa“ eine Vaterfigur geworden.

Mickels vs. Mickels am Samstag

Am kommenden Spieltag der Regionalliga West reist der FC Schalke 04 II zum Auswärtsspiel an den Niederrhein. Für Joy-Lance ist es das Treffen mit der eigenen Vergangenheit und das Wiedersehen mit seinem jüngsten Bruder Leroy Mickels. Nichtsdestotrotz, will Lance bei seiner Heimkehr ins Rheinland keine Geschenke verteilen. „Ich wünsche mir natürlich, dass wir das Spiel gewinnen“, unterstreicht der 20-jährige, der weiß, dass Schalke die Punkte im Kampf um den Klassenerhalt gut gebrauchen kann. „Ich bin zu 120 Prozent bereit“, lacht Lance und ergänzt: „Es wäre toll, wenn ich gegen meinen Ex-Klub ein Tor machen würde.“

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