Schon gegen Wolfsburg drängte sich die Frage auf, warum Roberto Di Matteo nicht Schalkes zuverlässigstem Innenverteidiger, Kapitän und Weltmeister Benedikt Höwedes, den Chefposten in der Abwehrzentrale anvertraut. Gegen Chelsea nun spielte „Benny“ hinten links in der Viererkette – wie bei der WM, wo er seine Sache erstaunlich gut machte, aber es aus der Not geboren war.
Di Matteo aber hatte am Dienstag in Dennis Aogo einen Linksverteidiger zur Verfügung und setzte in der Mitte erneut auf den gerade erst von seiner langen Vereltzungspause auf den Platz zurück gekehrten Felipe Santana.
Eine gefährliche Fehlbesetzung und zugleich ein Misstrauensvotum gegen den Spieler, den er bei seinem Amtsantritt auf Schalke einen „echten Leader“ nannte! Dabei gilt "RDM" als ausgewiesener Taktikfuchs, der für jeden Gegner und jede Situation das richtige Spielsystem parat hat.
Gegen Chelsea ist das böse in die Hose gegangen – sicher nicht nur wegen Höwedes, aber auch weil er ausgerechnet einen seiner wichtigsten Spieler nicht auf dessen stärkster Position bringt.