Schalke

Hunter schweigt , Team redet

Mit Sprechchören feierten sie ihren Torjäger Klaas-Jan Huntelaar, der sich für sein Team mit enormem Einsatz aufgerieben hatte, aber keine einzige Torchance besaß. Während der „Hunter“ dann auch eiligen Schrittes und ohne ein Wort zu sagen nach dem 3:2-Erfolg gegen den VfL Wolfsburg die Arena verließ, waren seine Kollegen nach dem Befreiungsschlag gegen den bisherigen Bayernjäger deutlich redseliger. Die Stimmen nach dem Schalker Sieg:

Eric Maxim Choupo-Moting: "Das war ein harter erkämpfter, aber verdienter Sieg. Wir haben 3:0 geführt, dass der Gegner da nochmal alles versucht und noch etwas mehr machen muss, war klar. Aber erst nach dem 3:2 haben wir nochmal angefangen zu zittern. Daran müssen wir in Zukunft arbeiten, dass wir so ein Spiel seriös und souverän zu Ende spielen. Es tat gut, mal neben Klaas-Jan zu spielen. Das System mit zwei Spitzen vorne kam mir, kam aber auch uns allen zu Gute. Je weiter vorne du spielst, desto mehr Tormöglichkeiten bekommst du auch. Ich verstehe das, dass Klaas-Jan sich ärgert, dass wir unsere Kontermöglichkeiten in der zweiten Halbzeit nicht ausgespielt haben. Aber gegen Wolfsburg waren wir auf dem Papier mal nicht der Favorit und wir konnten sie schlagen. Das muss man dann auch mal akzeptieren. Es hat auf dem Platz richtig Spaß gemacht. Wir haben in der ersten Halbzeit guten Fußball gespielt. Das war ja länger nicht mehr der Fall."

Jan Kirchhoff: "Ich habe schon auf dem Platz gemerkt, dass es eng wird. Aber so richtig gezittert habe ich erst nach meiner Auswechslung. Glücklicherweise haben wir es über die Zeit gebracht. Wir haben in der Länderspielpause einen deutlichen Schritt nach vorn gemacht und viel erreicht. Wir standen sehr kompakt, waren besser organisiert. Wir haben das System vom Trainer deutlicher begriffen. Das müssen wir jetzt auch auswärts auf den Platz bringen."

Benedikt Höwedes: "Diese taktische Variante ist absolut geglückt. Wir haben Wolfsburg überrascht. Durch das neue System hatten wir gerade in der Anfangsphase im Mittelfeld immer einen Spieler mehr und konnten so schnell nach vorne spielen. Das Gute daran ist die Flexibilität. Wenn du verteidigst, hast du hinten eine Fünfer-Kette, und wenn du angreifst, hast du fünf Spieler im Mittelfeld. Wir hatten ganze zwei Tage, um das nach der Rückkehr der Spieler von den Nationalmannschaften zu trainieren, daher hat die Mannschaft das schon gut gemacht. Der Trainer wird sich sicher auch gegen Chelsea wieder etwas einfallen lassen. Der Sieg hat uns gut getan und gezeigt, dass doch viel möglich ist, wenn wir die Dinge gut angehen."