Kamerun hat sich souverän für den Afrika-Cup qualifiziert. Schalkes Offensivkicker Eric Maxim Choupo-Moting war einer der Antreiber im Team des deutschen Nationaltrainers Volker Finke und darf sich auf das am 17. Januar 2015 startende Turnier freuen – wenn da nicht die große Sorge vor Ebola wäre. Wegen der lebensgefährlichen Epidemie ist der Afrika-Cup bereits von Marokko nach Äquatorialguinea verlegt worden.
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Ob das Turnier dort ohne die Gefahr einer weiteren Ausbreitung der Krankheit stattfinden kann, weiß allerdings keiner. Auch auf Schalke nicht. "Wir wollen uns in nächster Zeit darüber schlaumachen und mit dem DFB, der DFL, Fachärzten und natürlich den Spielern über das Thema sprechen", erklärte S04-Manager Horst Heldt am Donnerstag. "In erster Linie müssen wir herausfinden, wie groß die Gefahr einer Ansteckung durch die Krankheit ist. Jetzt ist es aber noch zu früh, um das beurteilen zu können."
Die Vereine selbst können allerdings nicht intervenieren und ihre Spieler aus Sorge vor einer Ebola-Infizierung einfach mit einem Reiseverbot belegen. "Grundsätzlich besteht erst einmal die Abstellungspflicht. Wenn ein Verband oder ein Trainer einen Spieler anfordert, müssen die Vereine sie freigeben und sie selbst dürfen natürlich auch nicht einfach zu Hause bleiben. Dafür muss es einen schwerwiegenden Grund geben, also zum Beispiel wenn einer so verletzt ist, dass er operiert werden muss", erklärt Heldt. "Die Spieler stehen also vor einer sehr schwierigen Entscheidung, denn wenn sie von sich aus der Einladung ihres Verbandes nicht folgen, kann ihre Karriere in der Nationalmannschaft beendet sein."
Neben Choupo-Moting kommt auch Joel Matip für einen Einsatz beim Afrika-Cup in Frage. Schalkes Innenverteidiger hat nach der enttäuschenden WM in Brasilien in Absprache mit dem Verband und Nationalcoach Finke eine Auszeit von Kameruns "Unbezähmbaren Löwen" genommen. "Joel ist ja nicht zurückgetreten und kann natürlich für den Afrika-Cup nominiert werden", weiß Heldt.
Der Austausch mit Finke sei "gut und intensiv". Die Nominierungen dürften wohl erst Anfang Januar bei den Klubs eintrudeln.
Auch Uchida im Januar weg
Trainer Roberto Di Matteo muss derweil damit rechnen, dass ihm in der Vorbereitung auf die Rückrunde auch Atsuto Uchida nicht zur Verfügung steht. Vom 9. bis zum 31. Januar 2015 wird in Australien der Asien-Cup ausgetragen. Japan ist eines der 16 teilnehmenden Teams, "Uschi" wird also nicht nur im Trainingslager in Katar fehlen, sondern womöglich auch beim ersten Rückrundenspiel am 31. Januar gegen Hannover 96.