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Möllmann vs Hauner
Aufstieg ist Familiensache

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BL NR 6: Gipfeltreffen wird zur Familienangelegenheit
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Es ist das ultimative Topspiel in der Bezirksliga Gruppe 6. Das Gipfeltreffen zwischen Blau-Weiß Oberhausen und Adler Osterfeld ist obendrein eine Familienangelegenheit.

Die Amateurfußballszene in Oberhausen blickt am kommenden Samstag gespannt auf das Gipfeltreffen in der Bezirksliga Gruppe 6 zwischen den Lokalrivalen Blau-Weiß Oberhausen und Adler Osterfeld. Sowohl auf dem Platz als auch auf der Trainerbank lautet das Duell Möllmann gegen Hauner. Beide Familienbanden sorgen in Oberhausen seit einigen Jahren für Furore.


Deutlich in der Überzahl ist am Samstag an der Oberhausener Tulpenstraße, der Heimspielstätte der gastgebenden Blau-Weißen, die Familie Möllmann. Trainer Thorsten, der in der jüngeren Vergangenheit sowohl mit sportlichen Erfolgen als auch mit seinen markigen Sprüchen für Aufsehen gesorgt hat, schickt Woche für Woche gleich drei Familienmitglieder ins Rennen. Neben seinen beiden Söhnen Sascha und David geht auch Schwiegersohn Ümit Ertural für ihn auf Torejagd. Speziell auf dieses Trio kann sich der BWO-Coach stets verlassen. Ertural bezeichnete Möllmann unlängst sogar als „besten Fußballer Oberhausens“.

„Ümit wäre ein ganz Großer geworden“ Eine gewagte These, die jedoch nicht völlig aus der Luft gegriffen ist. Denn der 30-jährige Offensivspieler kann auf eine durchaus imponierende Laufbahn zurückblicken. Vor rund zehn Jahren gab der Deutsch-Türke im Trikot von Rot-Weiß Oberhausen sein Debüt in der 2. Bundesliga. Ertural stand eine vielversprechende Profilaufbahn bevor, die jedoch aufgrund mehrerer schwerer Knieverletzungen ein schnelles Ende nahm. Da er seine Schuhe nicht komplett an den Nagel hängen wollte, folgte er dem Lockruf seines Schwiegervaters und geht seitdem im Oberhausener Amateurfußball auf Torejagd. Ertural, der mit Möllmanns Tochter Carina zwei gemeinsame Kinder hat, ist seitdem ein treuer Begleiter des Möllmann-Clans. „Ümit wäre ein ganz Großer geworden, wenn er sich nicht verletzt hätte. Ich wollte aber nicht, dass er komplett mit dem Fußball aufhört. Deshalb spielt er seit Jahren für mich und folgt mir auf Schritt und Tritt“, erklärt Möllmann.


Gleiches gilt für seine Söhne Sascha und David. Beide gehören zu den unumstrittenen Leistungsträgern in ihrem Team. Das Talent des Duos blieb auch zahlreichen höherklassigen Vereinen nicht verborgen. Möllmanns älterer Filius Sascha (25) unterschrieb vor der Saison 2013/14 einen Vertrag beim damaligen Regionalligisten SSVg Velbert. Doch auch ihn warf eine schwere Verletzung (Leistenbruch) zurück, sodass er sich erneut in die Hände seines Vaters begab.

Der 22-jährige David stand insbesondere in der letzten Saison im Mittelpunkt. Als Mittelfeldspieler erzielte er sensationelle 30 Treffer. Bei den Oberhausener Stadtmeisterschaften, die BWO gewinnen konnte, war er der beste Spieler der Endrunde und gewann zudem die Torjägerkanone. „David ist mit Sicherheit nicht schlechter als Raphael Steinmetz, der im Sommer einen Vertrag bei Rot-Weiß Oberhausen unterschrieben hat“, meint Möllmann.

Der große Traum der Möllmänner: Rot-Weiß Oberhausen

Der Linienchef der Blau-Weißen ist vom Talent seiner Sprößlinge überzeugt und traut beiden einen ambitionierten Werdegang zu. Am liebsten würde er seine Jungs im RWO-Trikot sehen. „Ich habe sehr viel Spaß und Freude daran, dass sowohl Ümit als auch die beiden für mich spielen. Aber Sascha und David sind einfach zu gut, um auf Dauer in der Bezirksliga zu bleiben. Die Jungs könnten es mit Sicherheit schaffen, sich bei RWO durchzusetzen. Wenn sich Rot-Weiß nicht melden sollte, bleiben beide eben bei mir.“

In Oberhausen kann nicht nur Thorsten Möllmann von sich behaupten, talentierten Nachwuchs in seinen Reihen zu haben. Traditionsverein Adler Osterfeld sorgt in dieser Saison wieder für positive Schlagzeilen. Zehn von elf Spielen konnte der Klub aus dem Waldstadion Rothebusch bis dato gewinnen. Damit liegt Adler vor dem Topspiel am Samstag einen Zähler vor BWO und dem Möllmann-Clan auf Platz eins. Trainer Udo Hauner konnte sich dabei auf die tatkräftige Unterstützung seines Sohnes Tobias verlassen. Der 22-jährige Stürmer hat die Osterfelder mit beeindruckenden 16 Saisontoren nahezu im Alleingang an die Spitze geschossen. Die ligaweite Torjägerliste führt er ebenfalls knapp vor Ertural (13) an. „Tobias weiß einfach, wo das Tor steht. Er bringt die wichtigen Dinger für uns nach Hause“, lobt Vater Udo.

Während Möllmanns Söhne mit einem Wechsel in eine höhere Spielklasse kokettieren, möchte die Fußball-Familie Hauner auch in Zukunft gemeinsame Wege gehen. Sowohl Vater als auch Sohn verbindet eine innige Vereinsliebe. Udo Hauner ist seit genau 20 Jahren in unterschiedlichen Positionen für den ehemaligen Oberligisten aktiv und hat sowohl die Glanzzeiten als auch die Tiefpunkte der jüngsten Vergangenheit miterlebt. Auch sein treffsicherer Sohn trägt seit fünf Jahren das Trikot der Rot-Weißen. Ein Wechsel ist trotz zahlreicher Anfragen vorerst ausgeschlossen. „Tobias hat mehrere Anfragen höherklassiger Vereine. Aber er möchte weiter mit seinem Kollegen und für seinen Vater spielen. Das ist auch in Ordnung. Fußball ist sein großes Hobby und er soll in seiner Freizeit einfach das machen, was ihm Spaß macht.“

Am kommenden Samstag kommt es zum mit Spannung erwarteten Showdown der beiden Oberhausener Spitzenteams in der Bezirksliga Gruppe 6. Schon vor dem ersten Aufeinandertreffen in dieser Saison dürfte feststehen, dass der Aufstieg in die Landesliga in dieser Saison zu einer Familienangelegenheit wird.

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