Startseite

Schalke 04
Die Fanbeauftragten im RS-Interview

(4) Kommentare
Schalke: Die Fanbeauftragten im RS-Interview
FC Schalke 04
FC Schalke 04 Logo
13:00
Hansa Rostock Logo
Hansa Rostock
18+ | Erlaubt (Whitelist) | Suchtrisiko | buwei.de

Auf ihrem Schreibtisch in der Schalker Geschäftsstelle stapeln sich bereits die Anfragen für die blau-weiße Nacht.

Wenn sich die Reisegruppe des FC Schalke 04 am Montag zum Trainingslager ins bayrische Grassau am Chiemsee aufmacht, gehören Thomas Kirschner (34) und Daniel Koslowski (29) zur Delegation der Königsblauen. Eine Premiere für die neuen Fanbeauftragten des FC Schalke. Im Interview mit RevierSport sprechen Sie über ihre Herkunft, die Entwicklung in der Fanszene und ihre Ziele. Herr Kirschner, Ihr Wechsel auf den Posten des Fanbeauftragten hat für Aufsehen in der Schalker Fanszene gesorgt! Das Angebot des Vereins im Januar kam auch für mich überraschend. Nach dem Ausscheiden von Patrick Arnold war die Position vakant und der Verein hat mich gefragt, ob ich mir das vorstellen kann. Da ich zu diesem Zeitpunkt in den Bereichen Vereinsar-chiv und Museum bereits für Schalke 04 tätig war, ging das dann ganz schnell.

Aufgrund Ihrer Vergangenheit als Gründungsmitglied und langjähriger Vorsitzender der Ultras Gelsenkirchen ist die Entscheidung nicht nur auf positives Echo gestoßen, oder? Sie haben Recht. Aber es gab auch mindestens genauso viel Zuspruch. Das ist in der Tat auch ein ungewöhnlicher Weg. Hätte man mich während meiner Zeit als Vorsitzender der Ultras Gelsenkirchen gefragt, ob ich bei Schalke als Fanbeauftragter arbeiten möchte, hätte ich sicherlich abgelehnt. Das hätte ich mir damals nicht vorstellen können. Aber das hat sich entwickelt. Ich habe mich entwickelt. Als ich bei Schalke 04 angefangen habe war ich bereits kein Mitglied mehr und meine persönliche Entscheidung dort auszutreten, hatte nichts mit einem Job beim Verein zu tun.

Hat Ihre Nähe zu den Ultras letztendlich vielleicht sogar den Ausschlag gegeben? Ich hege weiterhin große Sympathie für die Ultra-Bewegung. Aber ich sehe uns nicht nur als Ultra-Beauftragte, sondern als Ansprechpartner für alle Anhänger, ganz gleich ob Fanorganisationen, Fanclubs oder unorganisierte Fans. Deshalb glaube ich nicht, dass es für die Besetzung der Stelle eine Rolle gespielt hat.

Ist es mitunter ein Vorteil, oder eher ein Nachteil, wenn man so intensiv mit der Fanszene verwurzelt ist, wie Sie? Daniel war viele Jahre im Supportersclub aktiv. Wir waren beide über lange Jahre Allesfahrer und kennen die vielschichtigen Wünsche und Bedürfnisse der Fans. Wir haben die Entwicklungen in der Fanszene aus verschiedenen Blickrichtungen miterlebt. Deshalb glauben wir zu wissen, wie der Schalker tickt. Ich bin mir sicher, dass uns das bei der täglichen Arbeit zugutekommt.


Herr Koslowski, wie teilen Sie Ihre Arbeit auf? Während Thomas schon seit einigen Monaten als Fanbeauftragter dabei ist, habe ich erst seit Juli diese Position inne, ich habe allerdings vorher schon in der Fanbetreuung gearbeitet. Eine strikte Aufgabentrennung gibt es bei den vielfältigen Themen nicht. Wir versuchen möglichst viele Dinge gemeinsam anzupacken und als Team zu agieren. Ich kümmere mich dabei zum Beispiel um die Kontaktaufnahme zu den Kollegen der anderen Vereine und begleite das Anmeldeverfahren von Choreographien.

Wie sehr haben Sie den Rollenwechsel bereits verinnerlicht? Es ist eine Umstellung, wenn man nicht mehr als Fan zum Spiel geht. Der Spieltag ist jetzt Arbeitstag. Wir kommen beide nicht aus einem sozialpädagogischen Beruf. Thomas ist Bürokaufmann, ich Energieelektroniker. Wir haben aber sehr schnell verinnerlicht, dass besonders zwischenmenschliche Fähigkeiten gefragt sind.

Herr Kirschner, wie gehen Sie damit um? Ich beschäftige mich den ganzen Tag mit Dingen, mit denen ich mich vorher gedanklich auch beschäftigt habe. Fans und Fankulturen waren für mich immer faszinierend und ein wichtiger Teil in meinem Leben. Jetzt habe ich die Möglichkeit, Dinge bei dem Verein umzusetzen, den ich schon jahrelang begleite. Das empfinde ich als Glück und als große Verantwortung.

Welche Projekte haben Sie sich auf die Fahnen geschrieben? Wir haben eine Vielzahl von Ideen, die wir gerne umsetzen würden. Dazu gehört der Ausbau der Internetpräsenz der Abteilung Fanbelange, um einen besseren Service rund um die Spielbetreuung anbieten zu können. Wir haben uns zum Ziel gesetzt, Fans und Profis näher zusammenzubringen.

Wie wollen Sie das erreichen? Künftig werden wir mit neuen Spielern eine Mythos-Tour absolvieren, um ihnen den Verein und seine Fans vorzustellen. Mit Fabian Giefer und Sidney Sam haben wir das schon gemacht, sie waren beeindruckt. Wir haben ihnen die Schalker Meile und die Wurzeln und die Wiege des Klubs gezeigt. Außerdem haben wir Fanorganisationen besucht und erste Kontakte geknüpft. Das wollen wir fortführen. Daneben laufen die klassischen Aufgaben wie der Austausch mit Fans, Vertretern der Gästevereine, des Fanprojektes und den Behörden.

Herr Koslowski, welche Erfahrungen bringen Sie ein? Eins haben wir beide in unseren vielen Jahren als Schalke-Fans gelernt. Aufgezwungene Sachen funktionieren nicht. Deshalb wollen wir die Kommunikation verstärken und mit allen Beteiligten das Gespräch suchen. Denn letztendlich wollen alle Fans doch das gleiche. Nämlich ihren Verein unterstützen. Wir werden deshalb Sprechzeiten auch für alle unorganisierten Fans einführen, weil wir auch für diese Anhänger ein offenes Ohr haben möchten. Und wir planen feste Präsenszeiten vor den Spielen, vielleicht sogar mit einer festen Anlaufstelle an der VELTINS-Arena.

Herr Kirschner, vor einigen Jahren waren Sie selbst noch mit einem Stadionverbot belegt. Sehen Sie sich auch da in einer besonderen Rolle? Zumindest weiß ich, wie sich das anfühlt. Und ich weiß auch, dass es Dinge in dem System gibt, die schief laufen. Als beratendes Mitglied der Stadionverbotskommission lege ich deshalb Wert darauf, dass die Verfahren so transparent wie möglich ablaufen. Wir handeln nicht pauschal, sondern gucken uns jeden Einzelfall genau an. Mein Beispiel zeigt aber auch, wie offen man mit diesen Dingen bei Schalke 04 umgeht. Und dass man nicht abgestempelt wird. Jeder macht mal Fehler, jeder bekommt aber auch eine zweite Chance. Man muss nur daraus lernen.

Deine Reaktion zum Thema
Dieses Thema im Forum diskutieren » (4 Kommentare)

2. Bundesliga

Pl. Mannschaft Sp g u v Tore Diff Pkt.
9 Hertha BSC Berlin 32 12 9 11 65:56 9 45
10 SV 07 Elversberg 32 12 7 13 49:57 -8 43
11 FC Schalke 04 32 11 7 14 51:57 -6 40
12 1. FC Magdeburg 33 9 11 13 44:51 -7 38
13 1. FC Nürnberg 32 10 7 15 39:60 -21 37
Pl. Mannschaft Sp g u v Tore Diff Pkt.
5 Hannover 96 16 8 6 2 34:18 16 30
6 Fortuna Düsseldorf 16 9 3 4 29:19 10 30
7 FC Schalke 04 16 8 4 4 29:20 9 28
8 Holstein Kiel 16 9 1 6 32:25 7 28
9 Hertha BSC Berlin 16 7 6 3 40:21 19 27
Pl. Mannschaft Sp g u v Tore Diff Pkt.
14 1. FC Kaiserslautern 16 3 4 9 22:30 -8 13
15 Eintracht Braunschweig 16 4 1 11 16:27 -11 13
16 FC Schalke 04 16 3 3 10 22:37 -15 12
17 Hansa Rostock 16 3 2 11 9:28 -19 11
18 VfL Osnabrück 16 2 5 9 15:38 -23 11

Transfers

FC Schalke 04

FC Schalke 04

32 A
VfL Osnabrück Logo
VfL Osnabrück
Dienstag, 07.05.2024 18:30 Uhr
0:4 (0:2)
33 H
Hansa Rostock Logo
Hansa Rostock
Samstag, 11.05.2024 13:00 Uhr
-:- (-:-)
34 A
SpVgg Greuther Fürth Logo
SpVgg Greuther Fürth
Sonntag, 19.05.2024 15:30 Uhr
-:- (-:-)
33 H
Hansa Rostock Logo
Hansa Rostock
Samstag, 11.05.2024 13:00 Uhr
-:- (-:-)
32 A
VfL Osnabrück Logo
VfL Osnabrück
Dienstag, 07.05.2024 18:30 Uhr
0:4 (0:2)
34 A
SpVgg Greuther Fürth Logo
SpVgg Greuther Fürth
Sonntag, 19.05.2024 15:30 Uhr
-:- (-:-)

Torjäger

FC Schalke 04

# Name Tore Min./Tore Tore/Sp.
1 12 181 0,4
2
Keke Topp

Sturm

5 180 0,2
# Name Tore Min./Tore Tore/Sp.
1 10 125 0,7
2
Brian Lasme

Sturm

3 156 0,3
# Name Tore Min./Tore Tore/Sp.
1 3 304 0,3
Keke Topp

Sturm

3 133 0,3
1
2
3
4
5
1
2
3
4
5
1
2
3
4
5
Neueste Artikel