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Oberliga Westfalen
Schreckens-Bilanz nach Ausschreitungen

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OL WF: Schreckens-Bilanz nach Ausschreitungen
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Der ein oder andere mag sogar meinen, dass nicht viel passiert sei - doch die Bilanz nach den Ausschreitungen nach dem Oberliga-Spiel zwischen Ahlen und Herne ist erschreckend.

Nach dem es bereits in der Ahlener Innenstadt zu Krawallen und dann bei der Partie selbst erst zu einem Platzsturm und dann zu tätlichen Übergriffen gekommen war, liest sich die Bilanz erschreckend: Die Polizei nahm 14 Personen fest und nahm gegen diese Ermittlungen auf. Ferner wurden gegen Gästefans 43 Stadionverbote über zwei Jahre verhängt. Der Vorstand von Westfalia Herne mahnte zudem sechs Vereinsmitglieder ab.

Was war passiert? Laut übereinstimmenden Polizei- und Augenzeugenberichten waren rund 40 gewaltbereite Fans aus Herne mit einem Bus nach Ahlen zur Oberliga-Partie zwischen RWA und der Westfalia gereist. Bereits vor dem Anpfiff waren Anhänger beider Vereine in der Stadt aneinander geraten. Während des Spiels entzündeten Fans im Gästeblock einen Knallkörper, nach 20 Spielminuten stürmten erst Gästefans, dann Zuschauer beider Lager auf das Spielfeld. Das Spiel musste für über 20 Minuten unterbrochen werden, die Mannschaften wieder in die Kabine. Mit dem Einschreiten von starken Polizeikräften, die auch aus anderen Behörden zur Unterstützung angefordert worden waren, wurden die Ausschreitungen beendet.

So weit hätte es nicht kommen müssen, meint Bernd Faust vom SC Westfalia Herne. Die Polizei sei rechtzeitig über die Anreise der Hooligans informiert gewesen. "Da die Anreise mit einem Bus erfolgt ist, wäre die Situation eigentlich gut steuerbar gewesen. Das ist von den zuständigen Stellen aber versäumt worden", findet Faust. Vor Ort wurde war offenbar auch das Ordnungspersonal von den Attacken überrascht, Gerüchten zufolge sollen übrigens auch Bochumer an den Krawallen beteiligt gewesen sein.

RWA erstattet Anzeige wegen Hausfriedensbruch

Nach einer Meldung der Westfälischen Nachrichten hat Rot Weiss Ahlen in Person von Michael Schlieper, 3. Vorsitzender des Vereins, bereits Anzeige wegen Hausfriedensbruchs gegen die Randalierer erstattet. Zwar sind die Chaoten nicht dem Herner Stammpublikum zuzuordnen, trotzdem wird der Vorfall den SC Westfalia noch beschäftigen, so viel ist sicher.

Fußball gespielt wurde auch noch. Nach dem erst Nico Niemeyer eine scharfe Freistoß-Flanke verwertet hatte (71.), machte Felix Backszat mit einem Traumtor (90.) schließlich den Deckel drauf. Dass der 2:0 (0:0)-Erfolg für die Gastgeber um Trainer Carlos Castilla verdient war, war am Sonntagabend allerdings so unstrittig wie nebensächlich.

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