Ausgeliehen vom Bundesligisten FC Augsburg, ausgestattet mit einem Vertrag bis zum 30. Juni 2014.
Wenige Minuten nach Bekanntgabe kochte in den Fan-Netzwerken die Diskussion hoch – auf der einen Seite der Beifall, dass angesichts des mäßigen Saisonstarts etwas getan wurde. Auf der anderen Seite die Kritiker von Manager Wolf Werner, die angesichts der bewegten und sportlich zuletzt eher erfolglosen Vergangenheit des 28-Jährigen keinen wirklichen Hoffnungsträger in ihm sehen.
Alternative in der Offensive Bancé weiß um die etwas angespannte Lage bei der Fortuna, die mit sieben Punkten aus sechs Spielen derzeit der Musik hinterherläuft. Trainer Mike Büskens kann den Angreifer gut gebrauchen, weil nach der Verletzung von Charlison Benschop auch die Offensivkräfte Stefan Reisinger (Knöchelverletzung) und Mathis Bolly (Muskelfaserriss) zuletzt nicht mitwirken konnten. „Aristide Bancé hat in Offenbach und Mainz seine Treffsicherheit unter Beweis gestellt. Er weiß seinen Körper einzusetzen und ist wuchtig in seinem Kopfballspiel.“ Seinen ersten großen Auftritt hatte der neue Fortuna-Stürmer abseits des Platzes, fünf Minuten vor dem Anpfiff eines Testspiels beim Landesligisten VfL Benrath (5:0). Bancé schlenderte lässig in Jeans und T-Shirt mit seinen blonden Haarspitzen auf der Laufbahn die Tribüne entlang und bekam vereinzelten Applaus von den rund 2.000 Zuschauern, den er mit lässigem Lächeln quittierte. Tags darauf stieg er ins Training ein. „Bisher ist alles so, wie ich mir das vorgestellt habe – sehr professionell.“
Taten sprechen lassen Um die sportliche Situation zu erkennen, reicht ein Blick auf die Tabelle: Vor dem Heimspiel gegen Dynamo Dresden am Sonntag, 13.30 Uhr, ist die Fortuna 13., dem Abstieg näher als dem Aufstieg – zu wenig für die Ansprüche des Bundesligaabsteigers.
Nun soll Bancé mithelfen, angeblich behindere ihn sein im Juni erlittener Unterarmbruch nicht mehr. Dass er mehr als umstrittener Hoffnungsträger statt als Heilsbringer gilt, dürfte er schon mitbekommen haben: „Es müssen andere beurteilen, wo meine Schwächen und Stärken liegen. Ich werde mich vollständig in den Dienst der Mannschaft stellen und auf dem Platz alles geben.“ Und damit den besten Beweis abliefern, dass seine Verpflichtung eine gute Idee von Werner war.