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Özil-Wechsel
Warmer Geldregen für RWE

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Özil-Wechsel: Warmer Geldregen für RWE
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Man stelle sich vor, man gewinnt im Lotto, hat aber keinen blassen Schimmer, wann man das Geld ausbezahlt bekommt. So ähnlich ergeht es nun Rot-Weiss Essen.

Er ist zumindest bei den Senioren fußballerisch nie in Erscheinung getreten, ist in Gelsenkirchen geboren und hat beim FC Schalke 04 seinen Durchbruch geschafft. Dennoch könnte Mesut Özil bald Anspruch auf einen Platz in Rot-Weiss Essens Hall of Fame erheben. Mit seinem Wechsel von Werder Bremen zu Real Madrid wurde bereits ein Solidaritätsbeitrag fällig, der Rot-Weiss Essen entscheidend dabei behilflich war, die Insolvenz im Sommer 2010 zu überstehen. Nun wechselt der Nationalspieler zum FC Arsenal. Da dies zweifellos ein verbandsübergreifender Transfer ist, wird erneut ein Teil der Ablöse als Solidaritätsbeitrag fällig. Fünf Prozent, um genau zu sein. Im Raum stehen 47 Millionen Euro, die die Londoner sich den Transfer kosten lassen. Fünf Prozent dieses Betrags kommen den Vereinen zugute, die Özil ausgebildet haben, sprich: Bei denen er bis zu seinem 23. Lebensjahr gespielt hat.


Fünf Prozent, was in diesem Fall 2,35 Millionen Euro beträgt, werden anteilig unter den Vereinen (auch Schalke und Bremen kassieren mit) aufgeteilt. Wiederum jeweils fünf Prozent des Solidaritätsbeitrags für die Vereine, bei denen Özil vom 12. bis zum 15. Lebensjahr gespielt hat, 10 Prozent für die Lebensjahre 16 bis 23. Für RWE, Özil spielte von seinem 12. bis zum 17. Lebensjahr an der Hafenstraße, ergäbe sich so ein Betrag von 705.000 Euro. Das entspräche beinahe der Hälfte des Jahresetats für die erste Mannschaft des Regionalligisten, den der Klub mit etwa 1,5 Millionen Euro beziffert.

Einziger Pferdefuß: Wann RWE auf das Geld zurückgreifen kann, ist noch völlig ungewiss. Derzeit läuft noch das Verfahren über das Geld aus dem Transfer zu Real Madrid. Der Insolvenzverwalter der Firma des ehemaligen RWE-Vorsitzenden Stefan Meutsch erhebt ebenfalls Anspruch auf das Geld. In erster Instanz hatte RWE vor Gericht bereits Recht bekommen, die zweite Instanz soll in den nächsten Wochen entscheiden. Michael Welling, geschäftsführender Vorsitzender der Essener, gibt sich zuversichtlich, dass RWE der Anspruch juristisch nicht streitig zu machen sein wird. Im schlechtesten Fall allerdings könnte es sich aber noch über Jahre hinziehen, ehe der Verein über das Geld verfügen kann.

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