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Schalke: Heldt
Manager will Videobeweis im Fußball

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Schalke: Heldt kritisiert Schiedsrichter
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Horst Heldt gönnt Dortmund den Einzug ins Halbfinale der Königsklasse, aber das Wie bringt ihn fast um den Verstand. "Das ist Wahnsinn", sagt der S04-Manager.

Schalkes Manager Horst Heldt hat sich nach dem umstrittenen 3:2-Siegtor des Nachbarn Borussia Dortmund in der Nachspielzeit des Viertelfinal-Rückspiels in der Champions League gegen den FC Malaga für die Einführung des Videobeweises stark gemacht. „Ich gratuliere Dortmund zum Vordringen ins Halbfinale. Dass zwei deutsche Mannschaften so weit gekommen sind, ist sehr gut für den deutschen Fußball und unterstreicht den gestiegenen Stellenwert der Bundesliga in Europa, aber solche Fehlentscheidungen dürfen auf diesem Niveau nicht passieren,“, sagte der 43-Jährige am Donnerstag. "Das ist Wahnsinn!"


Der Fußball habe sich in den vergangenen Jahren rasant entwickelt, das Spiel sei viel schneller geworden und "gerade in letzter Zeit haben sich derlei strittige Entscheidungen gehäuft. Aber anstatt Hilfsmittel anzuwenden oder zumindest zu testen, wird stets damit argumentiert, dass diese den Charakter des Fußballs verändern würden“, sagte Heldt weiter. „Dann erklären Sie mal einem Spieler von Malaga, der höchstwahrscheinlich nicht mehr die Möglichkeit haben wird, ein Halbfinale in der Champions League zu erleben, dass das gegeben Tor zum 3:2 eine Tatsachenentscheidung war.“

Nachdem sich der Weltfußballverband FIFA immerhin dazu durchgerungen hat, beim Confederations-Cup vom 15. bis zum 30. Juni in Brasilien zumindest die Torlinientechnik GoalControl einzusetzen, fordert Heldt weitere elektronische Hilfsmittel im Fußball zu nutzen. „Ob ein Ball kurz hinter der Linie ist oder nicht, kommt vielleicht alle 50 Spiele mal vor. Aber Abseitsentscheidungen oder andere strittige Szenen hast du in jedem Spiel. Da verstehe ich nicht, dass in anderen Sportarten wie Eishockey oder American Football selbstverständlich derlei Technik angewandt wird, aber im Fußball nicht“, sagte der Ex-Profi.

Da war doch was? Das Schiedsrichter-Gespann, das in Dortmund erst die Abseitsstellung bei Malagas Treffer zum 1:2 aus Dortmunder Sicht nicht erkannte und dann beim 3:2 durch Felipe Santana gleich zweimal die Augen zudrückte, kam nicht nur Heldt bekannt vor. Craig Thomson hatte Schalke beim Europa-League-Spiel in Enschede gepfiffen, als der Schotte den S04-Innenverteidiger Joel Matip nach einem angeblichen Foul vom Platz geschmissen hatte.


In Managertagungen oder Besprechungen der Deutschen Fußball-Liga (DFL) werde dieses Thema zwar immer wieder mal diskutiert, aber laut Heldt gebe es „keine Einigkeit“. Er selbst habe zwar kein Patentrezept, wie etwa ein Videobeweis inmitten eines laufenden Spiels einzusetzen sei, „aber vielleicht wäre einmal pro Halbzeit und pro Mannschaft denkbar. Im Eishockey funktioniert das ohne Probleme“.

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