Ausschlaggebend für den Erfolg war eine erstaunliche Kondition der Kicker aus Fernost, die darin gipfelte, dass sie das Finale gegen Borussia Mönchengladbach drehten und aus einem 0:1-Pausenrückstand noch ein 2:1 machten. „Bei uns hat im Endspiel die Kraft gefehlt“, bemerkte Mönchengladbachs Trainer Horst Steffen.
Sein japanischer Kollege Masayuki Nomura erklärte derweil sichtlich stolz: „Der Fußball in Japan hat sich weiterentwickelt. Und auf dieser Basis konnten wir gewinnen. Ich hoffe, dass die Spieler, die den Titel geholt haben, bald in Europa landen werden.“ Dabei sind die Nippon-Kicker schon bestens in der japanischen Hochburg Düsseldorf angekommen. Nach dem Turniersieg gaben sie ihre Zurückhaltung auf und verteilten ihr komplettes Gepäck an die jungen Fans: Trikots, Stutzen und sogar Schuhe.
Derweil erwiesen sich die Düsseldorfer Lokalhelden nur bedingt als gute Gastgeber. Fortuna konnte den Titel zwar nicht verteidigen, landete aber letztlich auf einem ordentlichen sechsten Rang. „Die Mannschaften waren alle auf einem guten Niveau“, bemerkte Trainer Sinisa Suker. Besonders erfreulich aber war die Bilanz der Underdogs vom BV 04. Die Gastgeber schlugen den PSV Eindhoven, knöpften Twente Enschede einen Punkt ab und landeten im Gesamtklassement sogar vor Real Madrid.
Die Spanier waren die große Enttäuschung des Turniers und erwiesen sich trotz des Promifaktors, den Zinedine Zidanes Sohn Enzo Zidane Fernández ausstrahlte, kaum als galaktisch. Das blieb jedoch nicht der einzige Wermutstropfen (siehe Extrageschichte).