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Klöppers Taktik-Check: Preußen Münster U19

RS: Neue Serie zum Thema Taktik
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Zum Start der U19-Bundesliga-Saison hat der RevierSport eine neue Serie gestartet: Klöppers Taktik-Check. Weiter geht es mit der U19 von Preußen Münster.

Obwohl die Bilanz der Preußen nach 16 Spielen mit lediglich sechs gesammelten Punkten sehr bedenklich ausfällt, ist der Klassenerhalt nach wie vor realistisch. Zwar haben Fortuna Köln (als aktuell erster Nicht-Absteiger) und Rot-Weiß Oberhausen (mit zwei Saisonspielen weniger) vier Punkte mehr auf dem Konto, Grund zur Hoffnung auf ein gutes Ende besteht aus Preußen-Sicht allerdings aus verschiedenen Gründen. Die individuellen Spielerqualitäten bieten – ebenso wie das mannschaftliche Auftreten - Grund zur Annahme, dass der Verbleib in der U19-Bundesliga aus eigener Kraft zu schaffen ist.

Christoph Klöpper (Jahrgang 1980) war bislang als Nachwuchstrainer für den VfL Bochum, die SG Wattenscheid 09 und den MSV Duisburg tätig. Für RS nimmt der Diplom-Sportwissenschaftler die Teams der U19-Bundesliga unter die Lupe.

Bereits gegen Arminia Bielefeld zeigten die Schützlinge von Frank Bajorath, dass sie dazu in der Lage sind. Zwar reichte es beim 2:2 am Ende nur zu einem Punkt, es gab jedoch viele positive Erkenntnisse, die verdeutlichen, dass die Adlerträger den Kampf gegen den Abstieg voll angenommen haben. Das grundsätzliche Bild der Mannschaft stimmt, Kleinigkeiten müssen zielführend korrigiert werden. Dies gilt sowohl für das Spiel gegen den Ball als auch für das Spiel bei Ballbesitz. Die Grün-Schwarzen verteidigen insgesamt sehr diszipliniert, verlieren selten ihre Ordnung, zeigen eine hohe Laufbereitschaft und treten in sämtlichen defensiven Eins-gegen-eins-Situationen sehr aggressiv auf.

Nach eigenen Ballverlusten gelingt die Defensivbewegung schnell und gut organisiert. Es mangelt aber des Öfteren an der nötigen Ruhe in defensiven Zweikampfsituationen, denn diese sind von vielen unnötigen Foulspielen geprägt. Insbesondere in der zentralen Defensive sorgt Torben Stegemann mit ungestümer Zweikampfführung für regelmäßige und überflüssige Standardsituationen der Gegner.

Das Ballbesitzspiel stimmt für die verbleibenden Partien optimistisch. Während Mannschaften mit einer solch geringen Punkteausbeute ihr offensives Erfolgsrezept häufig in langen Bällen, schnellem Nachrücken und der Hoffnung auf gewonnene zweite Bälle oder mögliche Standardsituationen suchen, ist die Bajorath-Elf um einen konstruktiven Spielaufbau bemüht und tut dies mitunter recht strukturiert. Auch wenn dem Zuschauer Fehler im Spielaufbau nicht verborgen bleiben, ist deutlich zu erkennen, dass der Transport flacher Bälle von der hintersten Reihe in die Spitze oberste Priorität hat. Zusammenfassend bleibt der Eindruck, dass die Münsteraner U19 vor einer schwierigen, aber keinesfalls unmöglichen Mission steht und die verbleibenden Partien ausreichen können, um am 26. Spieltag drei Teams hinter sich zu lassen. Allerdings nur, wenn sie ihren Weg konsequent weiter gehen, ihre defensiven Fehler minimieren und ihr Spiel in die letzte Zone und zum Torabschluss effektiver gestalten. Dann sollten sie weniger selbst verschuldete Gegentreffer bekommen, häufiger für Torgefahr sorgen und auch die entscheidenden Punkte einfahren.

Auf Seite 2: Der Star, die Stärken und die Schwächen

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