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Schalke: Treuebekenntnis
Heldt stellt sich weiter hinter Keller

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Schalke: Treuebekenntnis trotz Demütigung
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Noch nie in den vergangenen 35 Jahren seit dem historischen 1:7 aus dem Jahr 1977 war eine Schalker Mannschaft in München so vorgeführt und gedemütigt worden.

Hoffnungslos unterlegen taumeln die königsblauen Kellergeister ihrem Schicksal entgegen. Mutlos und führungslos: Das ist die traurige Bestandsaufnahme des FC Schalke im Februar 2013.


Als Zugabe gab es in der Verlängerung nach dem Spiel Taktikunterricht von Uli Hoeneß. „Wenn du in München etwas mitnehmen willst, musst du mitspielen. Sonst bekommst du irgendwann einen Gegentreffer und alles ist vorbei“, gab der Bayern-Präsident Trainer Jens Keller und dem Schalker Tross mit auf den Weg zurück nach Gelsenkirchen.

Darüber kann man streiten, aber das Experiment mit dem Trainer-Novizen muss schon jetzt als gescheitert betrachtet werden. Als Champions-League-Aspirant waren die Knappen in die Rückrunde gestartet. Nach bayerischen Horrorwochen mit nur einem Punkt aus den Spielen in Augsburg, gegen Fürth sowie in München und mit nur sechs von 30 möglichen Zählern aus den zurückliegenden zehn Bundesligapartien ist Schalke inzwischen gefährlich nahe an der zweiten Tabellenhälfte.

Während Keller ratloser denn je zuvor wirkt und eigentlich nicht mehr zu halten ist, scheint sich Manager Horst Heldt mit seinem Treuebekenntnis zu dem von ihm beförderten Coach selbst zum Abschuss frei geben zu wollen. „Jens hat nicht auf dem Platz gestanden. Er ist bei uns bis zum Ende der Saison Trainer und so wird es auch bleiben“, wiederholte Heldt seine Arbeitsplatzgarantie für den offenbar überforderten Coach.

Eine gefährliche Liaison. Verspielen die Gelsenkirchener auch die Qualifikation für die Europa-League, könnte das auch den Manager mit in den Strudel reißen.

Keller erklärte derweil nach der abermaligen Offenbarungseid brav in die Mikrofone: „Das sind Dinge, über die ich mir keinen Kopf mache und die der Verein entscheiden muss. Ich mache meine Arbeit gewissenhaft weiter und alles andere liegt nicht in meiner Hand.“

Was soll er machen, er kann sich schließlich nicht selbst entlassen. Und Heldt lieber mit Keller untergehen wollen als die Serie mit einem abermaligen Ziehen der Reißleine retten zu wollen. „Die Diskussionen über den Trainer enden dann, wenn wir unsere Leistung wieder bringen und Spiele gewinnen. Im Moment sieht es so aus, als ob wir unsere Ziele nicht erreichen könnten, aber die Saison ist noch lange genug“, macht sich Heldt Mut.

Es klang wie das Pfeifen im Walde. Schalkes Fans sind da skeptischer. Sie rechnen bereits die Punkte bis zum ersten Abstiegsplatz. Fälle von hoch gehandelten Mannschaften, die sich am Ende in der zweiten Liga wiederfinden, gibt es genug. Kleiner Trost an alle Pessimisten: Mit 29 Zählern dürfte hier nichts mehr anbrennen...

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