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Münster: Derby
Kein Spiel wie jedes andere, oder?

Münster: Viel Brisanz vor dem Derby in Osnabrück
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Etwas mehr als sechs Jahre ist es jetzt her, da gastierte Preußen Münster zuletzt in einem Meisterschaftsspiel beim benachbarten VfL Osnabrück.

Damals, am 27. August 2005, siegten die Lila-Weißen an der altehrwürdigen Bremer Brücke durch einen Treffer von Thomas Reichenberger mit 1:0. Am Ende der Saison stiegen die Preußen in die Oberliga Westfalen ab, der VfL schaffte ein Jahr später den Sprung in die Zweitklassigkeit.

Viel Brisanz in der Fan-Szene

Seitdem ist viel passiert. Während Münster lange an der Rückkehr in eine bundesweite Liga arbeitete, ließ Osnabrück in der jüngeren Vergangenheit die Tendenz zur Fahrstuhlmannschaft erkennen. Am Samstag (14 Uhr, live im WDR) treffen sich die beiden Klubs der Städte, in denen 1648 der Westfälische Frieden geschlossen wurde, wieder in einem Pflichtspiel. An Brisanz und Bedeutung hat das Duell der alten Rivalen nichts eingebüßt.

Rund 3.500 Preußen-Fans werden ihr Team über die Landesgrenze nach Niedersachsen begleiten. Für die Polizei, Stadt und die Vereine ist die Begegnung ein Risikospiel. Um Auseinandersetzungen und Ausschreitungen zu verhindern, werden Ordnungshüter und Sicherheitskräfte dafür sorgen, dass die Fanlager weitgehend getrennt sind. Ärger könnte vor allem wegen der Fahne der ehemaligen Münsteraner-Ultragruppierung „Curva Monasteria“ drohen, die sich angeblich im Besitz der VfL-Fanszene befindet. Laut Einträgen in Osnabrücker Foren soll die Fahne am Samstag als Provokation verbrannt werden, wie es vor einiger Zeit zwischen Mönchengladbach und Köln geschehen ist. „Das wird so extremst ein Fest! Wenn wir dann noch gewinnen, dann reißen die Preußen unser Stadion ein, und wir machen die Party unseres Lebens“, schreibt ein User. Kein Spiel wie jedes andere, oder?

Kapitän wieder an Bord

Zumindest die Spieler des SCP versuchen es als gewöhnliche Partie zu sehen, den ganzen Hype auszublenden und ihren Fans auf diese Art das schönste Geschenk zu machen: ein Sieg im Derby. „Wir wollen einfach die drei Punkte holen, denn mehr gibt es auch für dieses Spiel nicht. Wir bereiten und ganz normal vor. Wir wissen aber natürlich, dass es für die Fans ein besonders wichtiges Spiel ist“, erklärt Kapitän Stefan Kühne, der nach seinem Innenbandriss im rechten Knie aus dem Spiel gegen Rot-Weiß Oberhausen vor seiner Rückkehr steht. „Ich trainiere seit Dienstag mit. Wenn nichts Unvorhergesehenes dazwischen kommt, bin ich fit.“

Als alltäglich betrachtet das Duell im Fascher-Team aber niemand, berichtet Kühne, schließlich ist sie gewissermaßen eine Belohnung für die Arbeit der Vorsaison, in der Auswärtsspiele mitunter vor 500 oder 1000 Zuschauern stattfanden. „Jetzt spielen wir vor vollem Haus, mit toller Stimmung. Dafür hat es sich gelohnt zu kämpfen.“

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