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Fortuna Düsseldorf
Der Pokal-Fluch ist besiegt

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Düsseldorf: Fortuna besiegt den Pokal-Fluch

Seinen Wunschzettel klebte Fortuna-Vorstand Peter Frymuth nicht noch extra an die Kabinentür. „Da war vorher alles gesagt“, sagte der Boss der Düsseldorfer.

Er wollte erstmals in seiner über sechsjährigen Amtszeit die zweite Runde des DFB-Pokals erreichen. Und durch das 3:0 (1:0) bei Viertligist Hessen Kassel wurde dieser Wunsch auch erfüllt. Frymuth und Co. dürfen nun am kommenden Samstag bei der Auslosung auf ein attraktives Los hoffen, dass die ohnehin sechsstellige Zusatzeinnahme aus dem Pokalwettbewerb noch weiter steigern dürfte. „Ziel gesetzt, Ziel erreicht“, sagte Frymuth, „Wenn wir in der zweiten Runde sind, wollen wir jetzt natürlich auch die dritte erreichen.“ Zumal es nach zwölf Jahren das erste Mal war, dass die Fortuna wieder die erste Hauptrunde überstand.

Mit einer nicht gerade überragenden, dafür aber soliden Leistung vor 14 850 Zuschauern in Kassel. Denn vor allem aus dem 1:1 des Fußball-Zweitligisten gegen den SC Paderborn aus der Vorwoche hatte Trainer Norbert Meier so seine Lehren gezogen, entschied sich somit für eine überraschende Änderung in der Startformation: Für den in Paderborn blass gebliebenen Ken Ilsö rutschte Thomas Bröker ins Team. „Ich hatte das Gefühl, dass es ganz gut passen könnte“, sagte Meier, und Bröker zahlte es mit dem wichtigen 1:0 zurück. „Ja, das war schon wichtig. Aber wir hätten das zweite Tor früher machen müssen. Man hat andere Spiele gesehen, in denen das schief gegangen ist“, sagte der Torschütze.

Statistik und Noten Hessen Kassel: Domaschke – Riske (60. Metin), Knipping, Grembowietz, Gerdes – Wehrendt, Wolf (75. Herpe) – Ochs (60. Gundelach), Mayer – Hajdarovic, Damm. Fortuna Düsseldorf: Ratajczak (3) – Weber (2-), Lukimya (2), Langeneke (2), van den Bergh (2-) – Bodzek (3+), Fink (2) – Beister (4/55. Kruse), Rösler (2+/86. Dum), Lambertz (2-) – Bröker (2+/77. Grimaldi). Schiedsrichter: Benjamin Cortus (Nürnberg). Tore: 0:1 (25.) Bröker, 0:2 (80.) Rösler, 0:3 (86.) Fink. Gelbe Karten: Mayer, Metin, Gundelach - Kruse, Dum Zuschauer: 14.850.

Es ging aber nicht schief, weil die Fortunen sich ihrer Pflichtaufgabe recht souverän und konzentriert annahmen – auch dank des zuvor als fraglich erklärten Mitwirkens von Assani Lukimya und Andreas Lambertz (fehlte in Paderborn wegen Halsschmerzen und Fieber), die am Samstag beim Abschlusstraining voll mittrainiert und hernach mit nach Nordhessen gefahren waren.

Bei bestem Wetter übrigens, und um den Sieg mussten sie auch nicht zittern. Entsprechend sonnig war Meiers Laune: „Wir haben die zweite Runde erreicht, viele Fans waren da, und es nicht so geregnet wie in Koblenz – also alles gut.“ Seine erstmals in den schwarzen Auswärtstrikots angetretene Mannschaft nahm von Beginn an die Favoritenrolle an, die technisch und läuferisch überlegenen Fortunen dominierten das muntere Geschehen auf dem Rasen. Nach einigen guten Gelegenheiten war es nur eine Frage der Zeit, bis der erste Treffer fiel, und das 1:0 durch Thomas Brökers Kopfball war auch noch sehenswert herausgespielt.

Lambertz hatte Sascha Rösler steil geschickt, der butterweich auf Brökers Kopf flankte (25.). Allerdings dauerte es noch bis zur 80. Minute, ehe Sascha Rösler aus abseitsverdächtiger Position endlich für die Vorentscheidung sorgte und im Fallen den Ball zum 2:0 ins Tor schoss. Oliver Finks 3:0 machte es schließlich standesgemäß (86.). Wobei es trotzdem nie danach ausgesehen hatte, als wenn Frymuths Wunscherfüllung irgendwie in Gefahr hätte geraten können. Zu schwach waren die Gäste, Kassel hatte keine einzige nennenswerte Torchance. Und Fortunas Fans sangen schon von Berlin – doch bis zum Finale braucht es noch vier Siege in den nächsten Runden.

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