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Schalke 04 im Test
Starke Abwehr und neue Kreativität

Schalke: S04 im Test
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Vor dem Rückrundenauftakt hat RevierSport unsere Bundesligisten gecheckt. Schalke ist trotz der peinlich verpatzten Generalprobe im Test nicht durchgefallen.

Das desolate 0:2 auf St. Pauli soll nämlich kein Gradmesser für das Heimspiel am Sonntag gegen Nürnberg sein.

Vorbereitung

Das einwöchige Trainingslager in Chiclana de la Frontera stand im Mittelpunkt des Schalker Aufgalopps vor dem Beginn der Rückrunde. An der spanischen Atlantikküste schleifte Trainer "Quälix" Magath so, als ob die Winterpause nicht die kürzeste aller Zeiten gewesen sei, sondern als ob die Spieler körperlich bei Null anfangen müssten. Zirkeltraining am Strand, Medizinbälle bis zum Abwinken, die Spieler hatten nie so viel Spaß wie unter dem Erfolgscoach mit den angeblich antiquierten Trainingsmethoden.

Die Testspiele

Nach dem Sieg beim Hallenturnier in Oldenburg dürfen die freundschaftlichen Vergleiche gegen Fortuna Düsseldorf (5:5) und Conil CF (14:0) gerne in der Kategorie "Spiele, die die Welt nicht braucht" verschwinden. Anders sieht das schon beim Blick auf die gründlich verpatzte Generalprobe auf St. Pauli aus. Wie sich die Champions-League-Anwärter aus Schalke da teilweise vom Zweitligisten vorführen ließen, war peinlich.

S04 - Fort. Düsseldorf 5:5 Conil FC - S04 0:14 FC St. Pauli - S04 2:0

Bilanz: Drei Spiele, zwei Siege, eine Niederlage, 19:7 Tore.

Torschützen: Altintop (5), Asamoah (5), Edu (3), Farfan (2), Sanchez (2), Kuranyi (1), Volz (1).

Die Abwehr

Vor Manuel Neuer wird es kaum Veränderungen geben. Neben Marcelo Bordon dürfte Heiko Westermann in der Innenverteidigung gesetzt sein. Das bedeutet, dass für Benedikt Höwedes und Carlos Zambrano nur ein Platz auf der rechten Außenposition bliebe, falls Rafinha dauerhaft im Mittelfeld aufläuft.. Links hinten könnte Lukas Schmitz so lange aushelfen, bis Christian Pander wieder zur Verfügung steht. Das kann dauern. Tore Reginiussen wird zunächst nicht mehr als eine Alternative sein. Insgesamt ist die Abwehr sicher der beste Schalker Mannschaftsteil. Das zeigte schon die Hinrunde und wird auch im zweiten Teil der Serie den Platz in der Ligaspitze garantieren.

Das Mittelfeld

Die Neuverpflichtungen Peer Kluge und Alexander Baumjohann sind mit dem Anspruch auf einen Stammplatz angetreten. Beide werden am Sonntag gegen Nürnberg in der ersten Elf stehen und das von Chefcoach Felix Magath bisher vermisste kreative Spiel nach vorne beleben. Vor allem "Baumi" gilt als großer Hoffnungsträger, was das endgültige Aus für den von Ivan Rakitic stets erhofften Durchbruch bei Schalke bedeuten würde. Die große Unbekannte ist Rückkehrer Zé Roberto, der Magath an den ersten beiden Trainingstagen in Gelsenkirchen überzeugen konnte. Der offensiven Transferpolitik des Meistermachers könnten allerdings die in der Hinserie so auftrumpfenden Youngster wie Joel Matip und Christoph Moritz zum Opfer fallen. Beide sind bescheiden genug, um auch mal einen Platz auf der Bank zu akzeptieren. Vorne links hat hingegen Lewis Holtby nach den guten Eindrücken vor der Winterpause beste Chancen, sich weiter in der Bundesliga zu etablieren.

Der Angriff

Jefferson Farfan und Kevin Kuranyi sind erste Wahl, müssen sich aber einer verstärkten Konkurrenz erwehren. Halil Altintop und Gerald Asamoah gelang es bisher nicht, eine ernsthafte Alternative für das genannte Duo zu sein. Edu hat diesen Anspruch, möglicherweise ist auch der erst seit Dienstag im Training befindliche mazedonische Nationalspieler Besart Ibraimi ein Volltreffer, der sofort einschlägt. Weil Kuranyi um einen neuen Vertrag spielt und die Zugänge für frischen Wind im Angriff sorgen, ist die Schalke Offensive stärker einzuschätzen als vorher.


Die Stärken

Die Abwehr ist und bleibt der Garant für Schalkes anhaltenden Erfolg. Neuer, Bordon und Co. sind kaum zu überwinden, doch das war ja schon vorher die Stärke. Neu ist die Qualität im Spiel nach vorne, wo Ideengeber Baumjohann den Takt schwingen soll. So scheint Schalke im Kollektiv eine Macht zu werden.

Die Schwächen

Hinten links muss weiterhin improvisiert werden. Mit dem Comeback von Christian Pander ist frühestens im April zu rechnen, Heiko Westermann und Lukas Schmitz sind zwar brauchbare Alternativen, aber eben keine Linksverteidiger.

Die Prognose

Die ersten beiden Spiele gegen Nürnberg und in Bochum müssen gewonnen werden, dann ist Schalke wahrscheinlich Tabellenführer. Für die Schale reicht es am Ende trotzdem nicht, dafür ist die Mannschaft zu jung. Das weiß schließlich nicht nur Meistermacher Magath, doch eine Woche nach Beendigung der Serie wäre ja noch ein Titel zu holen ...

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