Starke vor Comeback

Erinnerung an Ruinen

„Das ist mein Ziel“, hat Starke am Mittwoch zwar noch nicht das komplette Trainingsprogramm abgespult, aber „es sieht schon ganz gut aus. Ich spüre eine deutliche Besserung und habe ja auch noch ein paar Tage Zeit.“

Seine Rückkehr wäre enorm wichtig, denn nach der Roten Karte für den dritten Torwart Raphael Koczor bei der NRW-Liga-Reserve (siehe Seite 13) steht Marcel Herzog alleine da und Tim Weichelt, Ersatzmann der U23, müsste mitfahren. Starkes Ehrgeiz ist verständlich, schließlich geht es gegen seinen Ex-Klub. Aber er muss auch aufpassen, dass ihn nicht das gleiche Schicksal ereilt, wie Bernd Korzynietz. „Ich fange nicht zu früh an, freue mich aber natürlich auf den SCP“, merkt der 28-Jährige an, der den Neubau der Energieteam-Arena aber nicht mehr erlebt hat.

„Auch als ich nach eineinhalb Jahren von Bayer Leverkusen zurückkam, stand da noch die alte Ruine“, kann sich Starke nur an die Versprechungen des Umbaus erinnern. Auch mit dem gewöhnungsbedürftigen Arena-Namen kann er sich nicht unbedingt anfreunden. „Eigentlich ist es aber auch egal, denn der erste Name bleibt ohnehin in den Köpfen. Für mich ist das Hamburger Stadion immer noch die AOL-Arena, auch wenn der Sponsor gewechselt hat. Die Geldgeber kommen und gehen, aber der Name bleibt. Für die Region ist der Bau aber ein wichtiger Schritt gewesen. Da kann den Leuten dann auch der Name egal sein.“

Seine Erinnerungen an die Universitätsstadt sind ansonsten allerdings durchweg positiv. „Ich habe mit dem SC zwei Mal den Klassenerhalt geschafft und hatte dort eine tolle Zeit“, merkt Starke an. Doch von seinen alten Kollegen hat er nur noch zu Markus Krösche Kontakt. „Wir telefonieren ab und zu“, erzählt der ehemalige Hamburger. Doch in dieser Woche haben die Drähte nicht geglüht. „Doch Markus ist auch noch als Einziger dort übrig geblieben, denn ansonsten haben die Paderborner ja komplett aufgeräumt.“

Und Starke will dem SC ein weiteres Argument dafür liefern, damit nach der Partie gegen den MSV erneut gekehrt werden muss. Denn die drei Punkte will er mit nach Duisburg nehmen. „Wir brauchen uns ganz sicher nicht zu verstecken, denn wir haben gegen Augsburg eine tolle Leistung geboten“, hofft Starke nun aber, dem Team nicht nur von der Tribüne aus die Daumen drücken zu müssen. „Ich hoffe, dass es klappen wird, denn wir haben ja ohnehin schon eine unglaubliche Verletzungsmisere“, meint Starke.

Und wenn es doch nicht bis Sonntag hinhauen sollte, steht mit Herzog ein adäquater Ersatzmann parat.