Traditionsmasters 2016

Gruppenauslosung verspricht brisante Spiele

Die Gruppen für die elfte Auflage des NRW Traditionsmasters versprechen schon für die Vorrunde richtig packende Begegnungen.

Und Moderator Ralf Bosse verstand es, bei der Präsentation Emotionen einzubringen. Für jedes Team, dessen Name über den Bildschirm flatterte, forderte er vom Publikum ein begeistertes „Uuuuh!“ – die gut 100 Zuschauer taten ihm den Gefallen. Zurecht: Denn dass Köln und Mönchengladbach in der Vorrunde aufeinandertreffen, ist mindestens so brisant wie die Begegnung in Gruppe B, wo sich Rot-Weiß Oberhausen und Rot-Weiss Essen das Duell der Regionalligisten liefern. Vorjahressieger FC Schalke 04 – von

vornherein als Kopf der Gruppe A gesetzt – tritt in der Vorrunde gegen Borussia Mönchengladbach, den 1. FC Köln und die Mülheim ALLSTARS an. Für Schalkes Repräsentant Klaus Fischer gar kein großes Problem: „Wir hauen eh alle weg“, sagte der Schütze des Jahrhundert-Tores auf den Tag genau 39 Jahre nach seinem Fallrückzieher gegen die Schweiz zwinkernd. Der 65-Jährige weiß den Stellenwert des Masters zu schätzen, wenngleich er nicht mehr aktiv mitkicken kann: „Die Teams sind mittlerweile so jung geworden, dass ich mit den ambitionierten Bengels nicht mehr mithalten kann.“ Er nutzt den Tag, um Kontakt zu den Fans und alten Wegbegleitern zu halten.

Auch Torwart Oliver Reck hat sich über das NRW Traditionsmasters informiert. „In der Traditionsmannschaft von Schalke wird sehr positiv über das Masters gesprochen. Viele regionale Duelle, ein volles Haus und Spieler, die es immer noch drauf haben, machen das Turnier zu einer perfekten Veranstaltung.“ Auch der Europameister von 1996 kann nicht aktiv mitwirken. „Am 2. Januar bin ich leider verhindert. Aber in Zukunft werde ich schauen, dass ich bei einer der nächsten Ausgaben dabei sein kann“, verspricht er.

Der 90+4-Talk, in dessen Rahmen die Gruppen für das Hallen-Event am 2. Januar 2016 ausgelost wurden, kam (leider) nicht umhin, die Anschläge von Paris zumindest für einen kurzen Zeitraum in den Mittelpunkt der Diskussion zu rücken. Denn die Eindrücke waren letztlich viel zu präsent. Und Schalke-Legende Fischer, der die Traditionsmannschaft der Königsblauen beim kommenden NRW Traditionsmasters repräsentiert, erntete den ersten trotzigen Applaus der rund 100 Gäste, als er sagte: „Es sind in meinen Augen Bestien, die so etwas machen.“

Sport im Vordergrund

Letztlich war es dann Oliver Reck, der es schaffte, den Bogen zum Sportlichen zu schlagen. Schließlich waren Peter Hein (Vorsitzender des Verbandes Mülheimer Fußballvereine), der den kurzfristig verhinderten Hans-Günter Bruns vertrat, Oliver Reck, Klaus Fischer und Funke-Sport-Redakteur Thomas Lelgemann in die Sparkasse Mülheim gekommen, um darüber zu diskutieren, ob die Deutsche Nationalmannschaft nach dem Gewinn der Welt- auch die Europameisterschaft für sich entscheidet.

Das Resultat dieser Diskussion war aber letztlich nur noch Nebensache.