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WM-Endspiel
"Oranje" will endlich den Titel

WM-Finale: Sind aller guten Dinge drei?
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1974 verloren, 1978 verloren. 2010 soll es für die Niederlande erstmals für den ganz großen Wurf bei einer WM reichen. Wesley Sneijder klopft große Sprüche.

Die verlässliche Orakel-Krake Paul tippt auf Spanien, Hollands Fußball-Idol Johan Cruyff und auch Bundestrainer Joachim Löw glauben an den Europameister: Ungeachtet aller Unkenrufe und schlechter Omen sehen sich die spielfreudigen Niederlande im Finale gegen Spanien nicht als Außenseiter und haben weiter nur den ersten Titel bei einer Weltmeisterschaft im Sinn. "Wir werden Weltmeister. Und wir werden gegen Spanien sicher nicht die gleichen Fehler machen wie die Deutschen und mit so einer Angst spielen. Wir werden mutig sein", sagte Mittelfeldstar Wesley Sneijder vor dem Showdown gegen die Iberer.

Sneijder will anders agieren als die Deutschen

Angeführt vom bislang besten Turnier-Spieler Sneijder und Bayern Münchens Mittelfeld-Star Arjen Robben wollen die Niederlande im dritten Versuch endlich ihr WM-Trauma besiegen. 1974 und 1978 scheiterte der Europameister von 1988 im Endspiel, 2010 soll nun endlich der ganz große Triumph gelingen. Damit der erste WM-Titel einer niederländischen Mannschaft gegen das laut Bundestrainer Löw "stärkste Team der Welt" auch Wirklichkeit wird, will die Elf von Bondscoach Bert van Marwijk aus den Fehlern der DFB-Auswahl im Halbfinale gegen die Spanier lernen. "Wenn wir mit so einer Einstellung gegen die Spanier spielen würden wie die deutsche Mannschaft, dann bräuchten wir gar nicht erst anzufangen. Man muss sich gegen dieses starke Mittelfeld zwar ein wenig zurückfallen lassen, aber die deutsche Mannschaft hat das völlig übertrieben. Wir dürfen uns im Mittelfeld kaum Ballverluste erlauben, müssen bei Ballbesitz schnell umschalten. Wenn wir das beherzigen, dann werden wir am Sonntag sicher jubeln und den Pokal in den Händen halten", sagte Sneijder, der nach fünf Toren sowohl den Goldenen Ball des besten Spielers als auch den Goldenen Schuh des besten Torschützen im Auge hat.

Coach van Marwijk legt Zurückhaltung ab

Der Rest des Teams sieht nur den goldenen WM-Pokal. Zwei Tage vor dem Endspiel vor über 90.000 Zuschauern im Soccer-City-Stadion von Johannesburg hat auch van Marwijk seine Zurückhaltung abgelegt. "Natürlich zählt in einem Finale nur noch der Sieg. Wir stehen das erste Mal seit 32 Jahren wieder in einem WM-Endspiel. Und wir wollen uns und die ganzen Niederlande glücklich machen", sagte der frühere Bundesliga-Coach von Borussia Dortmund, der zunächst erneut auf Rafael van der Vaart verzichten wird.

Der neben Sneijder torgefährlichste Niederländer Robben hätte im Finale zwar lieber gegen Deutschland und seine "Freunde vom FC Bayern" gespielt, doch auch die Spanier hält er für schlagbar: "Natürlich wird das kein Kinderspiel, wir müssen hochkonzentriert sein. Aber wir haben jetzt nur noch dieses Ziel vor Augen, diesen wundervollen Moment. Wir wollen den WM-Pokal endlich mit nach Hause bringen", sagte Robben. Legende Cruyff setzt auf Spanien

Während Coach van Marwijk den Spielern offenbar erfolgreich einbläute, bloß keine Angst vor den immer besser werdenden Spaniern um die überragenden Andreas Iniesta, David Villa und Xavi zu haben, sind neben Löw auch zahlreiche niederländische Landsleute nicht von einem Erfolg der Elftal überzeugt. Offenbar gönnt vor allem Ikone Cruyff den niederländischen Nationalspielern den magischen Moment, den er verpasste, nicht.

"Wen ich unterstütze? Ich unterstütze den Fußball, den Spanien spielt. Spanien ist der große Favorit", sagte der Vize-Weltmeister von 1974: "Del Bosques Team hat sich stetig gesteigert und befindet sich im Finale in Topform. Gegen Deutschland haben sie Fußball gespielt, mit dem sie jeden Gegner geschlagen hätten." Flügelflitzer Dirk Kuyt glaubt das nicht: "Wir hatten bei der WM bislang sechs Spiele, wir haben alle gewonnen. Und wir gewinnen auch das Siebte."

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