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MSV-Invasion in der Grotenburg

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MSV-Fans, MSV-Fans
MSV-Fans, MSV-Fans Foto: firo
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Für viele MSV-Fans soll es am Sonntag ein Festtag sein.

Bis Samstag sicherten sich 1855 Duisburger ein Ticket für das Achtelfinalspiel des Fußball-Drittligisten MSV Duisburg beim Oberliga-Spitzenreiter KFC Uerdingen. Rund 4000 MSV-Fans dürften im Grotenburg-Stadion sein, wenn um 15 Uhr der Anpfiff erfolgt. An den Tageskassen sind laut Mitteilung des MSV ausreichend Tickets erhältlich.

Eine ähnliche Euphorie gab es vor zwei Jahren, als der MSV dann aber seine Fans mit einer schwachen Leistung und einer Niederlage im Halbfinale bei Rot-Weiß Oberhausen zur Weißglut brachte. Eine ähnliche Enttäuschung will MSV-Trainer Ilia Gruev den Anhängern im Duell mit dem Fünftligisten ersparen. Dass am Ende der vierte Platz in der 3. Liga zur Qualifikation zum DFB-Pokal reichen wird, spielt für Gruev keine Rolle – er nimmt den Landeswettbewerb ernst. „Ich möchte den Nieder­rheinpokal gewinnen“, unterstreicht der 46-Jährige.

Sechs ehemalige Zebras

Nach den lockeren Siegen beim Kreisligisten Post SV Solingen (7:0) und gegen den Landesligisten Ra­ther SV (5:1) stellt sich Gruev auf das bislang schwerste FVN-Pokalspiel dieser Saison ein. „Uerdingen spielt zwar in der Oberliga, hat aber die Qualität eines Regionalligisten“, unterstreicht der Coach. Gruev geht von einem harten Kampf aus: „Die werden uns das Leben schwer machen.“

Hinzu kommt, dass die Zebras morgen auf zahlreiche Spieler treffen, die eine MSV-Vergangenheit haben und damit noch zusätzlich motiviert sein dürften. Torhüter Maurice Schumacher sowie Tanju Öztürk, Johannes Dörfler, Maximilian Güll, Pascale Talarski und der in dieser Woche verpflichtete Denis Pozder können auf eine Duisburger Vergangenheit zurückblicken. Schumacher, der im Sommer vom MSV zum KFC wechselte, freut sich auf das Wiedersehen mit den ehemaligen gehen und hofft auf eine Überraschung: „Verstecken brauchen wir uns nicht. Eine minimale Chance ist da. Die gilt es zu nutzen. Wir haben nichts zu verlieren vor einer großen Kulisse.“ Ein weiterer Ex-Duisburger kann nicht mehr ins Geschehen eingreifen. Der KFC hat im Sommer Stürmer Mo Idrissou freigestellt.

Gegen die Krefelder, die sich mit Siegen gegen Arminia Klosterhardt (2:0) und die Sportfreunde Gerresheim (10:0) für das Achtelfinale qualifizierten, wird der MSV einmal mehr auf die Rotation setzen. Im Mittelfeld kann sich dabei Martin Dausch in den Fokus spielen. Der Trainer attestierte dem früheren Berliner in dieser Woche weitere Fortschritte. In der Defensive erhalten Fabio Leutenecker, Enis Hajri und Thomas Blomeyer Spielpraxis. Und in der Offensive wird wieder die Stunde für den King schlagen. Kingsley Onuegbu, der sechs der zwölf Duisburger Pokaltore erzielte, will sich mit weiteren Toren für die kommenden Aufgaben in der Meisterschaft empfehlen.

Auch für Ilia Gruev steht morgen eine Reise in die Vergangenheit an. In der Saison 2004/05 spielte der Bulgare für den KFC in der Regionalliga Nord und bestritt 30 Ligaspiele. Es war ein Engagement mit einem tragischen Ende. Die Uerdinger verstießen gegen die Lizenzauflagen, der Zwangsabstieg in die Oberliga war die Folge. „Wir hatten damals eine gute Mannschaft. Aber das zählte am Ende leider nicht mehr“, blickt der Duisburger Trainer zurück.

Der Absturz führte den KFC Uerdingen bis in die Sechstklassigkeit. Nun hoffen die Krefelder zumindest auf die Rückkehr in die Regionalliga. Und auf einen Pokal-Coup gegen den MSV Duisburg.

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