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Uerdingen - RWE
Halbfinale mit Endspiel-Stimmung

KFC Uerdingen: Endspielstimmung vor dem Halbfinale

Am Mittwochabend steht eines der Saisonhighlights für KFC Uerdingen und Rot-Weiss Essen auf dem Programm. Fast könnte man meinen, es wäre bereits Finalzeit.

KFC-Trainer Jörg Jung mimte jedoch den Spielverderber. Im Finale gelte es ja immerhin noch, Rot-Weiß Oberhausen zu schlagen, "wenn alles planmäßig läuft." Dennoch hat das traditionsreiche Duell zwischen dem KFC Uerdingen und Rot-Weiss Essen am Mittwochabend (19.30 Uhr) die emotionale Betriebstemperatur eines Endspiels. Über 6000 Zuschauer will der NRW-Ligist in der Grotenburg begrüßen. Beide Teams wissen, was auf dem Spiel steht. KFC-Boss Lakis Kourkoudialos hat für das Erreichen des DFB-Pokals nach einem Bekunden zudem eine "saftige Prämie" ausgelobt.


Auch wenn dem Aufstieg in die Regionalliga das Hauptaugenmerk der Hausherren gilt, wird der NRW-Ligist die Aufgabe gegen Rot-Weiss Essen also ganz gewiss nicht auf die leichte Schulter nehmen. "RWE ist von der Papierform her Favorit, aber ich erwarte ein offenes Spiel, in dem wir uns teuer verkaufen wollen", sagt Uerdingens Trainer Jörg Jung.


Wieviel Mühe es kosten kann, sich auch gegen ein weniger prominent besetztes NRW-Liga-Team als den KFC durchzusetzen, hat der VfB Homberg dem Titelverteidiger im Viertelfinale bereits aufgezeigt. Doch Essen ist gewappnet und hat nach der kurzen Auszeit offenbar die zwischenzeitlich verloren gegangenen Kräfte wieder aufgeladen. Diesen Eindruck vermittelte zumindest der vor allem für die Moral ausgesprochen wichtige 3:2-Sieg beim FC Schalke 04 II am vergangenen Samstag. RWE-Coach Waldemar Wrobel sieht sich bestätigt: "Meine Mannschaft hat einen Charakter, der den Begriff Freundschaftsspiel gar nicht kennt." Daher sei auch die Umstellung vom praktisch bedeutungslosen Regionalliga-Alltag auf den wichtigen Pokalwettbewerb, der mit dem lukrativen und prestigeträchtigen DFB-Pokal winkt, kein Problem.

Dennoch hält sich Wrobel bei der Favoritenfrage vor dem Halbfinale bedeckt. "Von der Papierlage her sind wir das", bestätigt der 42-Jährige. Doch Papier ist geduldig und spätestens wenn Wrobel davon spricht, dass er ein "typisches Pokalspiel" erwarte, wird klar, dass bei dieser Konstellation eben nichts klar ist. Zwar empfängt der aktuell NRW-Liga-Sechste den Achten der Regionalliga, aber ein Blick in den Kader der Uerdinger genügt, um zu erkennen, dass das Personal des DFB-Pokalsiegers von 1985 auch höherklassigen Beanspruchungen standhalten kann. "Deshalb erwarte ich ein richtig interessantes Spiel, in dem die Tagesform entscheiden wird", glaubt Wrobel.

In Personalfragen hielten sich die beiden Trainer vorab ungewohnt bedeckt. Jung versprach sich davon einen möglichen Überraschungseffekt, Wrobel betonte indes, dass ihm wohl derselbe Kader wie am letzten Samstag zur Verfügung stehen würde. Man darf also gespannt sein und das nicht nur auf die Aufstellung.

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